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FRAGEN AN DEN SPIELTAG von Stefan Hermanns: FRAGEN AN DEN SPIELTAG von Stefan Hermanns

Wer ist optimistisch? Mit immerhin 0,5 Prozent hat Max Eberl, Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach, die Wahrscheinlichkeit beziffert, dass die Mannschaft am letzten Spieltag noch zwei Plätze gutmacht und sich erneut für den Europacup qualifiziert.

Wer ist optimistisch? Mit immerhin 0,5 Prozent hat Max Eberl, Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach, die Wahrscheinlichkeit beziffert, dass die Mannschaft am letzten Spieltag noch zwei Plätze gutmacht und sich erneut für den Europacup qualifiziert. Der HSV darf dafür nicht gegen Leverkusen gewinnen, und auf Frankfurt müssen die Gladbacher drei Punkte und sechs Tore gutmachen. Da Trainer Lucien Favre (Foto) nicht von einer hohen Heimniederlage der Eintracht gegen Wolfsburg ausgeht, hat er folgende Variante ins Spiel gebracht: „Wir gewinnen 10:0.“ Klar, für die Bayern geht es schließlich um gar nichts mehr.

Wer macht sich rar? Unterstützung erfährt die TSG Hoffenheim bei ihren Auswärtsspielen in der Regel nur in homöopathischen Dosen. Beim mutmaßlich letzten Auftritt in der Bundesliga ist das anders. 3600 Hoffenheimer haben Karten für den Gästeblock in Dortmund bestellt. Das hat schon fast etwas von Katastrophentourismus. Nur Dietmar Hopp lässt sich in Dortmund entschuldigen. Zum Ärger der Dortmunder Fans, die sich an Hopps Leid vermutlich gar nicht genug ergötzen könnten.

Welcher Rekord ist in Gefahr? Borussia Mönchengladbach hat sich 2009 mit 31 Punkten den Klassenerhalt gesichert. So wenige Punkte reichten sonst nie zum Verbleib in der Bundesliga. Diese Marke droht nun unterboten zu werden. Verlieren Hoffenheim, Augsburg und Düsseldorf am letzten Spieltag – was nach ihren jüngsten Auftritten zumindest nicht gänzlich auszuschließen ist –, hätte Düsseldorf mit gerade 30 Punkten den Abstieg verhindert.

Wer ist abergläubisch? Fortuna Düsseldorf offensichtlich nicht. Die Mannschaft hat sich vor dem entscheidenden Spiel um den Klassenerhalt auf halber Strecke zwischen Düsseldorf und Hannover einquartiert. Das Hotel Klosterpforte in Harsewinkel ist für Trainingslager in nahezu aussichtloser Lage nicht nur wegen der vagen Verbindung zu höheren Mächten sehr beliebt; die Stadt Harsewinkel, laut eigener Homepage „eingebettet in die weite grüne Parklandschaft der münsterländischen Bucht“, verbindet Urbanität und städtische Infrastruktur, wobei Fortunas Spieler diese Vorzüge wohl eher nicht kennenlernen werden. Vor einem Jahr war der 1. FC Köln hier vor dem letzten Spieltag zu Gast – und stürzte anschließend vom Relegations- auf den direkten Abstiegsplatz.

Und sonst? Spricht im Kampf um Platz vier und die Berechtigung zu den Play-off-Spielen für die Champions League zumindest das Gesetz der Serie gegen Schalke. Der Klub hat es noch nie geschafft, in zwei Spielzeiten hintereinander an der Champions League teilzunehmen. In dieser Saison waren sie dabei, in der nächsten …

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