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Nürnbergs neuer Trainer: Gertjan Verbeek.

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Fragen an den Spieltag: Wer ist bereit für Heldentaten?

Der zehnte Spieltag der Fußball-Bundesliga steht kurz bevor. Bis zum Anpfiff der Freitagspartie Stuttgart gegen Nürnberg geben wir an dieser Stelle noch schnell die Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Wer hat alles richtig gemacht?

Felipe Santana. Der Brasilianer wechselte vor der Saison von Borussia Dortmund zum FC Schalke 04, weil er beim BVB an seinen Innenverteidiger-Kollegen Mats Hummels und Neven Subotic nicht vorbeikam. Seine Einsatzzeit von im Schnitt 42,9 Minuten pro Spiel waren Santana zu wenig, in Schalke stand der 27-Jährige in neun Spielen bislang satte 45,9 Minuten auf dem Feld. Drei Minuten sind in der heutigen schnelllebigen Zeit eine Ewigkeit, Felipe Santana darf sich glücklich schätzen. Immerhin hat er ja selbst bewiesen, was in drei Minuten alles möglich ist: In der vergangenen Saison traf er im Champions-League-Viertelfinale gegen Malaga in der dritten Minute der Nachspielzeit zum dramatischen 3:2-Sieg der Dortmunder. Vielleicht gelingt ihm ja ein ähnlich effektives Zeitmanagement am Samstag im Derby gegen seinen alten Verein.

Wer steht unter besonderer Beobachtung?

Dieter Prahl. Der Platzwart von Bayer Leverkusen wird die Tornetze doppelt, dreifach und vierfach prüfen, ehe am Sonnabend der FC Augsburg zu Gast ist. Mit Stefan Kießling wird schließlich der deutsche Vorzeige-Phantomtorschütze erneut für Leverkusen auf die Jagd nach trügerischen Toren gehen. Wie FadS aus sicherer Quelle erfahren hat, will Kießling nach seinem nächsten Bundesliga-Tor eine Fantomas-Maske unter dem Trikot vorziehen und über sein Gesicht ziehen. Dass sich sein Offensivpartner Sidney Sam gegen Augsburg als Louis de Funès verkleidet, gilt als unwahrscheinlich.

Wer ist bereit für Heldentaten?

Gertjan Verbeek (Foto). Der neue Trainer des 1. FC Nürnberg hat bereits bei einigen heroischen Vereinen gearbeitet – zumindest dem Namen nach. Als Spieler kickte Verbeek einst für die niederländischen Klubs Achilles ’12 und Heracles Almelo, bei Heracles arbeitete er auch als Trainer. Für Ajax Amsterdam reichte es nicht ganz. Sollte Verbeek in seinem ersten Spiel am Freitag Stuttgart unterliegen und mittelfristig in Nürnberg scheitern, könnte er seiner Linie treu bleiben und zurück zu griechisch-holländischen Heldenklubs wie Sparta Rotterdam, Achilles ’29 Groesbeek, Leonidas Rotterdam oder SV Argon Mijdrecht wechseln.

Wo fallen die meisten Tore?

In Freiburg, wo der SC am Sonntag um 15.30 Uhr den Hamburger SV empfängt. Gerade die Freiburger sind mit mickrigen neun Saisontoren alles andere als ein Garant für viele Treffer, für ein torreiches Spiel spricht allerdings die Statistik. Wie der „Kicker“ herausgefunden hat, sind die Bundesliga-Spiele am Sonntagnachmittag mit im Schnitt 4,56 Treffern die torreichsten der laufenden Saison, am Freitagabend fallen nur 2,85 Tore.

Wessen Endlichkeit rückt näher?

Was für eine Frage, Christoph Daums natürlich. Zumindest hat er selbst sich so im „Playboy“ ausgedrückt. „Der Abreißkalender wird jetzt immer dünner“, sagte Daum. „Die Endlichkeit rückt näher, aber all das ist Zusatzzeit.“ Anlass für diese Einlassungen war Daums gestriger 60. Geburtstag, den er bei seinem aktuellen Arbeitgeber Bursaspor in der Türkei beging. Am vergangenen Wochenende bezwang Bursaspor den türkischen Ligarivalen Kayserispor mit 2:0, die Tore fielen in der dritten und achten Minute der Nachspielzeit. Was wiederum beweist, dass die Endlichkeit eines Fußballspiels relativ ist. Und dass Felipe Santana noch darauf hoffen darf, eines Tages seine Einsatzzeit auf 50,9 Minuten zu schrauben.

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