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Frankfurts Zafer Yelen war gegen Union Berlin der entscheidende Mann.

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Update

Frankfurt - Union 3:0: FSV schenkt Union drei Eier ein

Triste Ostern: Unions Auswärtsmisere hält an. Bei der 0:3-Niederlage beim FSV Frankfurt schießt zudem ein gebürtiger Berliner die Köpenicker mit zwei Toren fast im Alleingang ab. Kapitän Mattuschka muss zur Halbzeit verletzt raus.

Stürmer Simon Terodde zog enttäuscht sein Trikot über den Kopf. Verteidiger Fabian Schönheim hielt seine Hände vor das Gesicht. Alle Spieler des Fußball-Zweitligisten 1. FC Union Berlin waren nach der deutlichen 0:3-Niederlage gegen den FSV Frankfurt am Ostersonntag beim Gang zu den mitgereisten 500 Fans bedient. „Das ist eine Katastrophe. Wir sind sehr unzufrieden. Mehr muss man eigentlich nicht sagen“, meinte Abwehrspieler Patrick Kohlmann über die höchste Saisonniederlage der Unioner.

Durch die weiter andauernde Auswärtsschwäche dürften nun auch die größten Optimisten nicht mehr an das Erreichen des Relegationsranges und an einen möglichen Aufstieg glauben. Rang drei ist nach der sechsten Auswärts-Niederlage jetzt schon acht Zähler entfernt. Vor 4.842 Zuschauern ließen die Köpenicker, bei denen im rechten Mittelfeld Patrick Zoundi für den erkrankten Baris Özbek begann, vor allem im ersten Abschnitt Aggressivität und bedingungslosen Einsatz vermissen. Die Frankfurter kamen auf schlechten Bodenverhältnissen zwei Mal über die linke Seite durch. Der gebürtige Berliner Zafer Yelen traf schon nach zehn Minuten zum 1:0, Michael Görlitz erhöhte bereits in der 18. Minute auf 2:0.

Kurz nach der Pause entschied Yelen mit seinem zweiten Treffer zum 3:0 die Partie zu Gunsten der Hessen, die nur 42 Prozent Ballbesitz verzeichneten. Doch in den entscheidenden Szenen konnten die Frankfurter mit dem Ball viel besser umgehen. „Der FSV hat verdient gewonnen. Er hat seriös und leidenschaftlich verteidigt. Das haben wir nicht gemacht. Der FSV hat seine ersten drei Torchancen genutzt, wir unsere nicht“, ärgerte sich Union-Trainer Uwe Neuhaus. „Auch wenn diese in der ersten Halbzeit recht selten waren. Die Chance zum 2:1 nach der Pause war der Knackpunkt der Spiels. Es war damit praktisch gelaufen.“

Neuhaus meinte damit die große Gelegenheit, die Steven Skrzybski gleich nach der Pause vergab. Der junge Angreifer wurde für Kapitän Torsten Mattuschka eingewechselt, den unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff ein Hexenschuss ereilt und den 32-Jährigen bewegungsunfähig gemacht hatte.

Ein trauriger Nachmittag wurde es auch für Jan Glinker. Der Ersatztorhüter, der den an der Schulter verletzten Daniel Haas vertrat, war an keinem der Gegentore schuldig. In einigen Situationen konnte sich Glinker sogar auszeichnen. Doch das Saisondebüt hatte sich der 29 Jahre alte Schlussmann sicher anders vorgestellt, der beim Abklatschen mit den Union-Fans sehr nachdenklich wirkte. Ihre Auswärtsschwäche wird die Unioner weiter beschäftigen, denn am nächsten Sonntag  müssen sie schon wieder reisen. Dann geht es zum SC Paderborn.

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