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Auf der Anlage des LTTC im Grunewald fanden zwischen 1979 und 2008 die German Open auf Sand statt.

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Update

Frauen-Tennisturnier in Berlin: Michael Stich bewirbt sich um WTA-Lizenz

In der Heimatstadt von Wimbledonfinalistin Sabine Lisicki könnte es wieder ein Frauenturnier geben. Michael Stich hat sich mit seiner Agentur und dem LTTC Rot-Weiß Berlin um eine WTA-Lizenz beworben. Probleme bereiten aber die marode Anlage und die Umrüstung auf Rasen.

Die Pläne für ein Damen-Tennisturnier auf Rasen in Berlin werden konkreter. Rothenbaum-Direktor Michael Stich hat sich bei der Spielerinnenorganisation WTA um eine Lizenz beworben. „Es gibt Gespräche mit der WTA und Überlegungen, was wie möglich ist“, sagte der ehemalige Wimbledonsieger am Dienstag der Nachrichtenagentur dpa. „Wir sind in der klassischen Findungsphase.“ In einer am Dienstag veröffentlichten Pressemitteilung des Branchenmagazins „Sponsors“ hatte Stich die Bewerbung bei der WTA bestätigt und von einer „sehr spannenden Idee“ gesprochen. „Damentennis boomt hierzulande, wir kämpfen aber in Deutschland mit dem Defizit, dass es zu wenige Turniere gibt“, sagte Stich.

Der ehemalige Profi will mit seiner Agentur Hamburg Sports & Entertainment, die auch das Herren-Turnier am Hamburger Rothenbaum veranstaltet, und dem Berliner Tennisclub LTTC Rot-Weiß von 2015 an wieder eine Damen-Veranstaltung in der Hauptstadt ausrichten.

Das Turnier könnte nach den French Open und vor dem Turnier in Wimbledon im Juni auf der 7000 Zuschauer fassenden Anlage des LTTC im Grunewald auf Rasen gespielt werden. Dort fanden zwischen 1979 und 2008 die German Open auf Sand statt.

Nach dem Rücktritt von Steffi Graf war das Interesse bei TV-Anstalten zurückgegangen, was zu finanziellen Problemen führte. 2004 verkaufte der Deutsche Tennis-Bund die Lizenz an Katar. Seit 2008 wird in Berlin kein Profitennis mehr gespielt.

„Wir prüfen das und sind noch in der Phase der Datenerhebung“, sagte LTTC-Präsident Werner Ellerkmann am Dienstag. Über konkrete Pläne zu einer erforderlichen Sanierung des Steffi-Graf-Stadions und der Umrüstung der maroden Sandplatz-Anlage zu Rasenplätzen wollte sich Ellerkmann noch nicht äußern. „Man kann alles renovieren und es ist ohnehin nur im Interesse des Vereins und der Stadt, den Zustand zu ändern“, sagte Stich dazu „Sponsors“. Eine Entscheidung über den Umbau der Anlage müsse spätestens Anfang 2014 fallen, sagte er. Im Moment gibt es zwei WTA-Turniere in Deutschland auf Sand: in Stuttgart und in Nürnberg. (dpa)

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