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Sport: Freiburg - Hertha BSC: Großer Ärger in der Schlussminute

Abder Ramdane lässt den SC Freiburg weiter vom internationalen Geschäft träumen, für Hertha BSC wird dagegen die anvisierte Champions-League-Teilnahme immer schwerer. In der 80.

Abder Ramdane lässt den SC Freiburg weiter vom internationalen Geschäft träumen, für Hertha BSC wird dagegen die anvisierte Champions-League-Teilnahme immer schwerer. In der 80. Minute gelang dem Franzosen nach eine feinen Einzelleistung der Siegtreffer zum 1:0 (0:0) gegen die Berliner, die im dritten Anlauf erstmals im Breisgau verloren und zugleich ihre fünfte Auswärtsniederlage in Folge kassierten. Während Freiburg durch den achten Saison-Heimsieg nur noch einen Punkt hinter den Uefa-Cup-Plätzen liegt, verpasste Hertha den Sprung auf den dritten Platz. Die Berliner ärgerten sich allerdings mächtig, dass ein verwandelter Freistoß von Sebastian Deisler in der Schlussminute (zu Recht) wegen Abseitsstellung von Kostas Konstantinidis nicht anerkannt wurde. In einem weiteren Spiel trennten sich Werder Bremen und die Spvgg Unterhaching 0:0.

Zum Thema Online Spezial: Hertha BSC Bundesliga aktuell: Ergebnisse und Tabellen Tipp-Spiel: Wer wird Deutscher Meister? Vor 25 000 Zuschauern im ausverkauften Freiburger Dreisamstadion entwickelte sich von Beginn an ein Schlagabtausch, in dessen Verlauf sich die Freiburger als die technisch bessere Mannschaft erwiesen. Doch bei den Breisgauern, die auf Zoubaier Baya, Adel Sellimi (beide im Länderspieleinsatz für Tunesien) sowie die Verletzten Sebastian Kehl und Alexander Iaschwili verzichten mussten, fehlten insbesondere im Mittelfeld die zündenden Ideen.

Auch der erstmals von Beginn an spielende Ibrahim Tanko konnte nach seiner mehrmonatigen Dopingsperre kaum Akzente setzten. Dagegen gefiel auf Seiten der Berliner der emsige Alex Alves. Der 26-jährige Brasilianer vergab zwar zwei Chancen (9./27.), kurbelte das Angriffsspiel der Gäste aber immer wieder an, während Nationalspieler Sebastian Deisler lange Zeit blass blieb. Alves war auch Ausgangspunkt der besten Hertha-Gelegenheit, bei der jedoch Michael Hartmann (25.) aus kürzester Distanz am glänzend disponierten Freiburger Keeper Richard Golz scheiterte.

Sein Gegenüber Gabor Kiraly war längst nicht so sicher und hätte den Gastgebern durch eine unterlaufene Flanke fast die zu diesem Zeitpunkt unverdiente Führung ermöglicht, doch Levan Kobiaschwili (29.) konnte die "Vorlage" nicht verwerten. Hertha hatte in der 51. Minute Glück, als Eyjölfur Sverrisson Tanko elfmeterreif foulte. Auch in der Folge kam Freiburg besser ins Spiel, doch die Erlösung folgte erst in der 80. Minute durch Ramdane.

Bei Freiburg überzeugten Boubacar Diarra und mit Abstrichen Wladimir But. Bei Hertha gefiel Alves, auch wenn er immer wieder bei seinen Dribblings hängenblieb. Deisler bot nach schwachem Beginn eine akzeptable Leistung.

Ein hochverdienter Punkt beim "Lieblingsgegner" Werder Bremen hat die Hoffnungen Unterhachings im Abstiegskampf neu belebt. Für die Hanseaten ist nach dem 0:0 die direkte Qualifikation für den Uefa-Cup in weiter Ferne gerückt. Die 29 810 Zuschauer im Weserstadion sahen eine schwache Vorstellung ihrer Elf und einen couragierten Auftritt der auch nicht viel besseren Bayern, die auch das vierte Duell mit den Bremern (1 Sieg/3 Remis) ungeschlagen überstanden. Mit schnellen Kontern blieben die Gäste bis zum Schluss kreuzgefährlich: Der Pole Miroslaw Spizak (77.) vergab die beste Chance der Hachinger zum durchaus verdienten Auswärtssieg. Das mögliche Siegtor durch Pizarro (88.), der mit seinem Kopfball nur um Zentimeter scheiterte, wäre für die Bremer unverdient gewesen. Bremens Coach Thomas Schaaf musste ohne seine verletzten Stammkräfte Marco Bode und Frank Verlaat auskommen; Haching reiste dagegen praktisch in Bestbesetzung an. Nach der Pause wären die Bayern für ihre sporadischen Konter fast belohnt worden, doch als Spizak von Dieter Eilts elfmeterreif umgesäbelt wurde, blieb der Pfiff von Schiedsrichter Lutz-Michael Fröhlich (Berlin) aus (47.).

Hartmut Scherzer

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