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Henin-Hardenne, Williams

© AFP

French Open: Henin bezwingt Williams

Nach ihrem klaren Sieg gegen Serena Williams hat Vorjahresgewinnerin Henin-Hardenne den Titel bei den French Open weiter fest im Blick. Die Show könnten ihr indes zwei junge Serbinnen stehlen.

Paris - Zwei Serbinnen wandeln beim wichtigsten Sandplatz-Turnier der Welt auf den Spuren von Monica Seles. Innerhalb einer Minute zogen Jelena Jankovic und Ana Ivanovic in das Halbfinale der French Open ein. Damit stehen erstmals überhaupt zwei Spielerinnen aus Serbien bei einem Grand-Slam-Turnier in der Runde der letzten Vier. Die 22 Jahre alte Weltranglisten-Fünfte Jankovic fordert nach ihrem 6:3, 7:5-Erfolg gegen die Tschechin Nicole Vaidisova nun Titelverteidigerin Justine Henin heraus. Die Weltranglisten-Erste aus Belgien setzte sich in dem mit Spannung erwarteten Viertelfinale gegen Serena Williams (USA) 6:4, 6:3 durch.

Nur 60 Sekunden nachdem Jankovic jubelnd eine imaginäre Bowling-Kugel über den roten Sand des Court Suzanne Lenglen rollen ließ, riss wenige Meter entfernt die 19 Jahre alte Ivanovic die Arme in die Höhe. 6:0, 3:6, 6:1 hatte die Berlin-Siegerin gegen die Russin Swetlana Kusnezowa gewonnen, immerhin die Nummer drei der Welt und im vergangenen Jahr erst im Finale an Henin gescheitert.

Ivanovic nun gegen Scharapowa

"Ich erlebe hier großartige Wochen", sagte Ivanovic nach ihrem überraschenden Coup auf dem vollbesetzten Court Philippe Chatrier. Sie darf sich im Kampf um den Einzug ins Finale des mit 15,265 Millionen Euro dotierten Grand-Slam-Turniers nun mit der Weltranglisten-Zweiten Maria Scharapowa messen, die sich in einem russischen Duell 6:3, 6:4 gegen Anna Tschakwetadse durchgesetzt hatte. "Ich habe nichts mehr zu verlieren. Ich rechne mir auch gegen sie Chancen aus", sagte die in Paris an Nummer sieben gesetzte Ivanovic.

Die Neuauflage des skandalträchtigen French-Open-Halbfinales 2003, als Serena Williams vom französischen Publikum ausgepfiffen und ausgebuht wurde, wurde dagegen zu einer überraschend klaren Angelegenheit. Nach nur 78 Minuten verwandelte Henin ihren ersten Matchball. "Ich bin natürlich überglücklich, diese Hürde genommen zu haben", sagte die kleine Wallonin nach dem vorweggenommenen Endspiel.

Doch auch vor ihrer nächsten Gegnerin zeigte sie großen Respekt. "Ich nehme jedes Match wie ein Finale", sagte Henin vor dem Duell mit Jankovic, die in diesem Jahr bereits drei Turniersiege in Auckland, Charleston und Rom feierte. Als erste Spielerin seit 15 Jahren könnte Henin zum dritten Mal in Serie in Paris gewinnen. Zuletzt gelang dies 1990, 1991 und 1992 Monica Seles. Auf den Spuren der gebürtigen Jugoslawin wandeln nun die Aufsteiger Ivanovic und Jankovic. "Da fühlt man sich fast ein bisschen alt", sagte die 25 Jahre alte Henin mit Blick auf ihre nächste Gegnerin. "Sie hat eine große Zukunft vor sich, aber hoffentlich erst nach diesem Turnier."

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