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Sport: French Open: Kuerten schont sich und seine Nerven

Gustavo Kuerten ist in Paris einfach nicht zu stoppen und hat diesmal sich und die Nerven seiner zahllosen Fans geschont. Zwei Tage nach dem Fünfsatz-Krimi gegen den Qualifikanten Michael Russell (USA), den er nach Abwehr eines Matchballs gerade noch überstand, besiegte der 24-jährige Brasilianer nach hartem Kampf den russischen Olympiasieger Jewgeny Kafelnikow 6:1, 3:6, 7:6, 6:4 und erreichte damit zum dritten Mal das Halbfinale der French Open.

Gustavo Kuerten ist in Paris einfach nicht zu stoppen und hat diesmal sich und die Nerven seiner zahllosen Fans geschont. Zwei Tage nach dem Fünfsatz-Krimi gegen den Qualifikanten Michael Russell (USA), den er nach Abwehr eines Matchballs gerade noch überstand, besiegte der 24-jährige Brasilianer nach hartem Kampf den russischen Olympiasieger Jewgeny Kafelnikow 6:1, 3:6, 7:6, 6:4 und erreichte damit zum dritten Mal das Halbfinale der French Open.

"Das war gute Arbeit", sagte Kuerten zufrieden und hörte gar nicht mehr auf zu lachen: "Vor zwei Tagen war ich fast raus aus dem Turnier, jetzt gehöre ich zu den letzten Vier - das sind die Momente, für die ich lebe." Im Halbfinale allerdings wird es für den zweimaligen Paris-Sieger (1997/2000) schwer: Er trifft er auf den spanischen Sandplatzspezialisten Juan-Carlos Ferrero, souverän 6:4, 6:2, 6:1 gegen den Australier Lleyton Hewitt. Damit kommt es zu einer Neuauflage des letztjährigen Semifinales, das Kuerten in fünf Sätzen gewonnen hatte.

Gegen Kafelnikow siegte Kuerten leichter als erwartet. Nach 2:32 Stunden verwandelte der Schlaks mit dem Lockenkopf den ersten Matchball gegen den Russen, den er schon 1997 und 2000 auf dem Weg zum Titel jeweils im Viertelfinale in fünf Sätzen geschlagen hatte. "Wahrscheinlich will mich Jewgeny hier nie wiedersehen", scherzte Kuerten nach dem Match: "Ich war nervös, aber vor allem den Tiebreak im dritten Satz habe ich perfekt gespielt." In der Tat. Mit 7:3 entschied er den Shootout für sich - prompt ging er auch im vierten Satz mit 3:0 in Front.

3500 Meter lief Kuerten nach einer Berechnung des französischen Fernsehens während des Spiels, immerhin 500 Meter mehr als Kafelnikow. Für den Brasilianer kein Problem: "Ich bin mehr gerannt als Jewgeny, aber dafür habe ich auch gewonnen." Nach dem Überlebenskampf gegen Michael Russell hatte Kuerten auf dem Court Central ein Herz in den Sand gemalt, diesmal verabschiedete er sich von seinen Fans mit einem fröhlichen Winken. Die ganz großen Gesten hebt er sich vermutlich fürs Finale auf.

Auch Martina Hingis hatte an einem sonnigen Tag in Paris Grund zur guten Laune. Ohne Mühe besiegte die Weltranglisten-Erste aus der Schweiz die überforderte Italienerin Francesca Schiavone in nur 68 Minuten 6:1, 6:4 und erreichte zum fünften Mal in Folge das Halbfinale der French Open. "Ich bin froh, dass es so glatt ging", gestand Martina Hingis. Noch nie hat die Nummer eins das größte Sandplatzturnier der Welt gewonnen, seit zweieinhalb Jahren (Australian Open 1999) wartet sie auf ihren sechsten Grand-Slam-Titel. Im Halbfinale kommt es für die 20 Jahre alte Schweizerin, die vor zwei Jahren Steffi Graf in einem denkwürdigen Finale knapp unterlag, zum vorweggenommenen Endspiel gegen Australian-Open-Siegerin Jennifer Capriati. Die Amerikanerin besiegte ihre landsfrau Serena Williams 6:2, 5:7, 6:2 und steht zum ersten Mal seit 1990 wieder im Halbfinale der French Open.

Einen souveränen Eindruck hinterließ die 19-jährige Belgierin Justin Henin, die in nur 50 Minuten mit einem 6:1, 6:2 gegen die 17-jährige Russin Lina Krasnorutskaja erstmals das Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers erreichte. Dort könnte die 19-Jährige am Donnerstag auf ihre Teamgefährtin Kim Clijsters treffen, die tags darauf ihren 18. Geburtstag feiert und im Viertelfinale Favoritin gegen die ungarische Qualifikantin Petra Mandula war.

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