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Nadal

© dpa

French Open: Nadal vor viertem Triumph in Paris

Ein glatter Dreisatzsieg gegen Novak Djokovic bringt "Sandplatz-König" Rafael Nadal zum vierten Mal in Folge in das Finale der French Open in Paris. Gewinnt er auch das Endspiel am Sonntag, stellt der Spanier den 27 Jahre alten Rekord einer Tennis-Legende ein.

Rafael Nadal zeigte im Halbfinale auch mit Australian-Open-Champion Djokovic keine Gnade und fegte die Nummer drei der Tenniswelt förmlich vom Platz. 6:4, 6:2, 7:6 (7:3) deklassierte der dreimalige Roland-Garros-Sieger am Freitag den bedauernswerten Serben und dürfte in dieser Form auf seinem Lieblingsbelag wieder nicht zu schlagen sein. Als erster Spieler seit Ivan Lendl im Jahr 1987 erreichte der 22 Jahre alte Spanier zum vierten Mal nacheinander das French-Open-Finale. Im Kampf um den Coupe des Mousquetaires trifft der Linkshänder aus Mallorca am Sonntag (15 Uhr/Eurosport) auf den Weltranglisten-Ersten Roger Federer aus der Schweiz oder den Franzosen Gael Monfils.

Seine unglaubliche Bilanz auf der roten Asche an der Porte d'Auteuil baute Nadal auf 27 Siege aus, das Gefühl einer Niederlage kennt er hier bislang nicht. Mit einem Erfolg im Endspiel würde er mit dem legendären Björn Borg gleichziehen, der 1981 als letzter Spieler viermal in Serie das bedeutendste Sandplatz-Turnier gewann. "Wenn er meinen Rekord einstellt, werde ich der erste sein, der ihm gratuliert", sagte der Schwede vor dem Halbfinale. "Rekorde sind dazu da, um gebrochen zu werden. Ich wäre happy, wenn Rafa das glückte."

Sieg im Schnelldurchgang

Einer der unglücklichsten Menschen war am Freitagnachmittag auf dem Court Philippe Chatrier zu beobachten. Bereits im ersten Satz breitete Novak Djokovic erstmals flehentlich beide Arme aus, wie um zu signalisieren: Was soll ich denn anders machen? Vermutlich hätte kein Zaubertrank der Welt geholfen gegen diesen Nadal in seinem giftgrünen Muskelshirt und dem giftgrünen Stirnband.

Musste der Spanier im ersten Durchgang noch 57 Minuten kämpfen, war der zweite nach einer guten halben Stunde beendet. Als Djokovic das Break zum 1:4 kassierte, schleuderte er wütend eine Wasserflasche hinter seiner Bank zu Boden. Als ihm im dritten Satz der Punkt zum 1:3 glückte, reckte er beide Arme in die Höhe. Schon da wusste der 21-Jährige, dass es später nicht mehr viel zu jubeln geben würde.

Ivanovic und Jankovic im Damen-Finale

Nadal, der bei einer Niederlage auch seinen zweiten Platz in der Weltrangliste an Djokovic verloren hätte, war einfach zu stark. Das erkannte auch der frühere französische Fußball-Nationalspieler Bixente Lizarazu, der in der Bundesliga beim FC Bayern München spielte und das Match auf der Tribüne verfolgte. Die unmöglichsten Bälle in den entlegensten Winkeln des Platzes erlief er und spielte selber so präzise und druckvoll, dass Djokovic kaum ein Rezept fand und die Hoffnung auf sein drittes Grand-Slam-Endspiel trotz des späten Aufbäumens und eines Satzballs in Durchgang drei begraben musste.

Im Damen-Finale kommt es am Samstag (15 Uhr) zum Aufeinandertreffen zwischen der neuen Nummer eins Ana Ivanovic und der Russin Dinara Safina. "Für mich ist ein Traum wahr geworden. Darauf bin ich sehr stolz", sagte die erste Serbin auf dem Tennis- Thron nach ihrem Halbfinal-Sieg gegen Jelena Jankovic. (küs/dpa)

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