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Nadal

© AFP

French Open: Nadal wirft Mentor Moya raus

Der Serbe Novak Djokovic und Rafael Nadal haben bei den French Open das Halbfinale erreicht. Während Djokovic den Russen Andreev aus dem Rennen warf, besiegte Nadal seinen Freund und früheren Mentor Carlos Moya.

Titelverteidiger Rafael Nadal hat sich auf dem Weg zum dritten French-Open-Sieg auch von seinem Freund und Lehrmeister Carlos Moya nicht aufhalten lassen. Der 21 Jahre alte Tennisprofi entschied das mallorquinische Viertelfinale der beiden Roland-Garros-Champions gegen den fast zehn Jahre älteren Moya nach einer beeindruckenden Vorstellung mit 6:4, 6:3, 6:0 für sich.

Im Kampf um den Einzug ins Endspiel der mit 15,265 Millionen Euro dotierten Sandplatz-Veranstaltung trifft der Weltranglisten-Zweite am Freitag auf den serbischen Shootingstar Novak Djokovic, der erstmals bei einem Grand-Slam-Turnier in der Runde der letzten Vier steht. Das zweite Halbfinale in Paris bestreiten der Weltranglisten-Erste Roger Federer aus der Schweiz und der Russe Nikolaj Dawidenko.

Djokovic heiß auf Nadal

"Jetzt kommt ihr alle, wo seid ihr in der ersten Woche gewesen?", fragte der 20 Jahre alte Djokovic die serbischen Journalisten nach seinem 6:3, 6:3, 6:3-Erfolg gegen den Russen Igor Andrejew. "Das ist phänomenal für solch ein kleines Land. Wir sind alle wahnsinnig stolz darauf", sagte der Weltranglisten-Sechste Djokovic zur hervorragenden serbischen Bilanz in Paris. "Ich bin froh, dass ich es hier so weit gebracht habe. Jetzt freue ich mich wirklich auf das Halbfinale gegen Nadal." Im März hatte der junge Serbe auf dem Weg zu seinem ersten Masters-Turniersieg in Key Biscayne den spanischen Sandplatz-König im Viertelfinale geschlagen - allerdings auf einem Hartplatz. Auf Asche ist der French-Open-Sieger der letzten beiden Jahre jedoch auch diesmal eine Klasse für sich.

Als "kleines Scharmützel unter Freunden" war das Match zwischen Nadal und Moya, dem French-Open-Champion von 1998, in der französischen Presse angekündigt worden - doch der jüngere der beiden Mallorquiner ließ von Beginn an die Muskeln spielen. Der 30 Jahre alte Moya, der den Linkshänder aus Manacor auf den ersten Schritten im Tennis-Zirkus begleitete und als dessen heimlicher Mentor gilt, wehrte sich zwar nach Kräften gegen das druckvolle Spiel Nadals, musste sich am Ende aber klar geschlagen geben. "Carlos wird fünf Minuten vor und fünf Minuten nach dem Match mein Kumpel sein, aber nicht auf dem Platz", hatte Nadal angekündigt - und ließ seinen Worten Taten folgen. Vor allem im dritten Satz jagte er sein Idol aus Kinder- und Jugendtagen gnadenlos über die rote Asche auf dem Court Philippe Chatrier und verwandelte nach 2:02 Stunden seinen zweiten Matchball. (mit dpa)

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