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Umsonst gestreckt. Für Sabine Lisicki sind die French Open beendet, bevor sie überhaupt richtig begonnen haben.

© dpa

French Open: Sabine Lisicki verliert und weint

Für Sabine Lisicki sind die French Open bereits beendet, bevor sie überhaupt angefangen haben. In der ersten Runde scheitert die Berlinerin nach zwei Sätzen an einer Qualifikantin.

Auf einmal konnte Sabine Lisicki die Tränen nicht mehr zurückhalten. Während die einstige Wimbledon-Finalistin ihr Erstrunden-Aus bei den French Open erklärte, brach sie ganz unvermittelt in Tränen aus. „Ich hoffe einfach, die Freude am Sport wiederzufinden“, sagte die Berlinerin nach ihrer ganz schwachen Vorstellung. Mit dem 2:6, 2:6 gegen Qualifikantin Veronica Cepede Royg aus Paraguay setzte sich ihre sportliche Krise am Montag in Paris fort. Damit schied Lisicki als erste von zehn deutschen Damen aus. Für den Lichtblick nach dem Regen sorgte Dustin Brown, dem mit einem Fünf-Satz-Sieg als erstem Deutschen der Sprung in Runde zwei gelang.

Davon konnte Lisicki zu keinem Zeitpunkt träumen. „Ich habe kein gutes Gefühl gehabt auf dem Platz, ich habe keinen Spaß gehabt“, gab sie zu – und bekam dann plötzlich feuchte Augen. „Das Wichtigste ist, die richtigen Leute um sich herum zu haben“, sagte die 26-Jährige, die zuletzt auch durch private Schlagzeilen und die Trennung von Entertainer Oliver Pocher für Aufsehen gesorgt hatte.

Auf dem Platz soll anstelle des bisherigen Trainers Christopher Kas nun der Spanier Salvador Navarro helfen, der auch schon die letztjährige US-Open- Siegerin Flavia Pennetta aus Italien betreute. Eine Probezeit zuletzt in Rom verlief zur Zufriedenheit, seit Sonntag war Navarro in Paris, wo auch Lisickis Vater half. Zudem gab es zuletzt auch helfende Gespräche mit Bundestrainerin Barbara Rittner.

Als Nummer 51 der Weltrangliste zählt Lisicki nicht mehr zu den Top 50 der Welt und konnte auch im Stade Roland Garros an einem ungemütlichen Nachmittag nicht beweisen, dass sie derzeit zur Elite gehört. Die eigentlich schon für Sonntag angesetzte, wegen Regens aber verschobene Partie begann zweieinhalb Stunden später als geplant, weil über der französischen Hauptstadt seit der Nacht ein Dauerregen niederging. Als es endlich trocken war, sahen die Zuschauer bei zwölf Grad auf der kleinen Tribüne am Platz 15 eine einseitige Partie – zugunsten der Außenseiterin aus Paraguay, die in der Weltrangliste nur an Position 161 geführt wird.

Nach dem ersten Spielgewinn zum 1:4 im zweiten Durchgang musste Lisicki sogar lächeln – es wirkte wie Galgenhumor, während ihre Kontrahentin wie bei jedem Seitenwechsel den Kopf unter einem Handtuch verbarg. Nach nur 59 Minuten und dem 34. unerzwungenen Fehler war der trostlose Auftritt vorbei.

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