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Urlaub mit Kopfweh. Dominic Peitz (re.) zog sich eine Gehirnerschütterung zu. Foto: dpa

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Sport: Früher geht’s nicht

Union beginnt schon im Juni mit der Vorbereitung

Berlin - Gespenstisch leer war es am Montag im Stadion An der Alten Försterei. Wo sonst die Spieler des 1. FC Union ihre Übungseinheiten abhalten, vergnügten sich dieses Mal lediglich ein paar Spatzen, die im weiten Rund herumhüpften.

Seit Sonntag befinden sich Unions Spieler im Sommerurlaub. Direkt nach der 2:3-Niederlage beim Karlsruher SC verabschiedete sich die Mannschaft zur Saisonabschlussparty Richtung Mallorca. Lediglich Dominic Peitz konnte die Reise auf die spanische Ferieninsel nicht antreten. Der defensive Mittelfeldspieler zog sich in Karlsruhe eine Gehirnerschütterung zu und musste nach dem Spiel ins Krankenhaus. Wenn sich die Berliner am 13. Juni zum Trainingsauftakt wieder in der Alten Försterei einfinden, wird Peitz ebenfalls fehlen, ihn zieht es zu einem ambitionierteren Klub. Mit Markus Karl vom FC Ingolstadt hat Union aber schon einen Ersatzmann verpflichtet.

Nie zuvor begann beim 1. FC Union und allen anderen Zweitligisten die Vorbereitung derart früh wie in diesem Jahr. Grund dafür ist der vorgezogene Saisonstart in der Zweiten Liga. Bereits am 15. Juli startet dort die neue Saison – zwei Tage vor dem Endspiel der Frauen-WM. Um der Zweiten Liga mehr mediale Aufmerksamkeit zu verschaffen, entschied sich das Präsidium des Deutschen Fußball Bundes (DFB) dafür, den Saisonstart drei Wochen vor dem Beginn der Bundesliga abzuhalten. Bei nicht allen Vereinen stieß diese Entscheidung auf Zustimmung. Cottbus’ Trainer Claus-Dieter Wollitz bezeichnete den Termin am 15. Juli als „unverantwortlich“, weil die Sommerpause zu kurz sei. Für Unions Trainer Uwe Neuhaus ist der ungewöhnlich frühe Start kein Problem. „Wir haben genau vier Wochen Urlaub, bis es wieder losgeht. Das ist ideal“, sagt Neuhaus. „Es gab schon Spielzeiten, zwischen denen die Pause deutlich kürzer war.“ Problematischer wird es da schon in Sachen Kaderplanung. Es gilt als ausgeschlossen, dass die Berliner zum Trainingsauftakt bereits alle Spieler beisammen haben werden. „Das ist in diesem Jahr sicher etwas schwieriger “, sagt Unions Teammanager Christian Beeck, der die Kaderplanung trotzdem so früh wie möglich abschließen will. Bis zum 31. August können Transfers getätigt werden, zu diesem Zeitpunkt werden in der Zweiten Liga allerdings schon sechs Spieltage absolviert sein.

Zum Trainingsauftakt werden einige Neuzugänge vertraglich noch an ihre alten Arbeitgeber gebunden sein. In der Regel laufen die alten Verträge bis zum 30. Juni. „Vertragsrechtlich ist das aber kein Problem“, sagt Christian Beeck. „Die neuen Spieler bekommen von ihren alten Vereinen eine Trainings- oder Gastspielgenehmigung ausgehändigt und sind dann auch versichert.“

Ob noch unvollständig oder bereits mit komplettem Kader – der 1. FC Union wird auf jeden Fall zahlreich in die Vorbereitung starten, ehe am 19. Juni das erste Testspiel bei Berlinligist Lichtenberg 47 auf dem Programm steht. Am 2. Juli geht es dann An der Alten Försterei gegen Carl Zeiss Jena und eine Woche später an selber Stelle gegen den schottischen Klub Heart of Midlothian. Spätestens dann dürfte es für die Spatzen auf dem Rasen wieder eng werden.

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