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Füchse Berlin - Melsungen 27:27: Generalprobe verpatzt

Fuchs pass' auf. Gegen Melsungen tun sich die Berliner schwer und schaffen nur mit Mühe und dank der Treffer von Christophersen ein glückliches 27:27. Die Gründe dafür sind einmal mehr alte Schwächen.

So haben sich die Füchse die Generalprobe vor dem Spiel am Sonntag gegen Kiel nicht vorgestellt. Mit dem fünften Sieg in Folge und verlustpunktfrei wollten sie da dem Meister eigentlich entgegen treten. Doch die MT Melsungen stand den Berlinern dabei im Weg Die Gäste nahmen beim 27:27 (16:15) einen verdienten Punkt mit auf die Heimreise. Sie hatten den Favoriten, den Champions-League-Teilnehmer, ganz nah an den Rand einer Niederlage gebracht.

„Jetzt müssen wir uns etwas einfallen lassen, wir haben zu viele Fehler gemacht und dem Gegner damit leichte Gegenstoßtore ermöglicht“, sagte Füchse-Trainer Dagur Sigurdsson. Bob Hanning, der Berliner Manager sprach ganz bewusst von einem „Punktgewinn und nicht Punktverlust“ für die Füchse.

Der Ausfall der Anzeigetafel zu Beginn der ersten Halbzeit war aus Füchse-Sicht bis zum Pausenpfiff nicht das einzige Manko vor ihren 5364 Fans in der Schmeling-Halle. In der Anfangsphase schien das Spiel der Handball-Bundesliga den allgemein erwarteten Verlauf zu nehmen. Die Füchse spielten solide, das reichte für eine ständige Führung mit bis zu drei Toren (8:5/14., 12:9/19. Und 14:11/25.). Doch dann ging kaum noch etwas. Als Jonathan Stenbäcken, der Ex-Berliner, gegen Silvio Heinevetter traf, hieß es zwei Minuten vor der Pause 14:15.

Der Rückstand hatte viele Ursachen. Die Abwehr bekam vor allem den wurfstarken Nenad Vuckovic nicht in den Griff, im Angriff fehlten die Ideen. Auffällig war einmal mehr, dass von Halbrechts, der Position des Linkshänders, kaum Gefahr ausging. Konstantin Igropulo wurde nach misslungenen Würfen frühzeitig ausgewechselt, auch wegen einer erlittenen leichten Verletzung. Sein Nachfolger Mark Bult agierte kaum glücklicher. So konnte Melsungen seine Abwehr mehr auf die anderen Positionen konzentrieren und sein Programm unaufgeregt und erfolgreich abspulen: die Angriffe sehr lange ausspielen und die sichere Torchance suchen.

Hinzu kam bei den Füchsen ein Problem, das sie auch schon häufig in der Vergangenheit zurückgeworfen hatte, das Manko beim Siebenmeterwerfen. Iker Romero, Ivan Nincevic und Mark Bult scheiterten von der Linie. Es war Sven-Sören Christophersen der letztlich mit zehn Toren die totale Pleite verhinderte. Den Füchsen gelang zwar immer wieder der Ausgleich, beim 23:22 (49.) sogar noch einmal die Führung, aber mehr auch nicht.

„Man hat nur eine Chance, wenn man daran glaubt“, beschrieb MT-Trainer Michael Roth die Einstellung seiner Spieler. Damit waren die Gäste den Füchsen überlegen. Das Remis hatten sie sich redlich verdient.

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