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Warten auf’s Wiedersehen. Iker Romero ist nicht der einzige Füchse-Spieler, der im Europapokal auf alte Bekannte trifft.

© picture alliance / dpa

Füchse in der Champions League: Romeros Duell gegen die Freunde

Die Füchse treffen in der Champions League auf Iker Romeros früheren Klub FC Barcelona. Doch auch die anderen Gegner sind attraktiv - und schwer.

Iker Romero winkte kopfschüttelnd ab, dabei lächelte der Spanier verschmitzt. Ob er in der Handball-Champions-League nicht gern mal gegen seine alten Teamkollegen aus Barcelona spielen würde? „Bloß nicht“, sagte Romero im April im Interview mit dem Tagesspiegel. „Gegen jedes andere Team – aber nicht gegen Barcelona. Ich habe dem Verein so viel zu verdanken. Deshalb will ich mir das gar nicht vorstellen.“ In der vergangenen Saison ist dem spanischen Superstar der Füchse Berlin das Duell bekanntlich erspart geblieben, weil Barcelona im Viertelfinale an der neureichen AG Kopenhagen scheiterte. In diesem Jahr treten die Berliner nun im renommiertesten Wettbewerb des Vereinshandballs unter anderem gegen den spanischen Rekordmeister an. Das ergab die gestrige Auslosung.

In der Gruppe C trifft die Mannschaft von Trainer Dagur Sigurdsson außerdem auf den kroatischen Rekordmeister Croatia Zagreb, den Schweizer Meister Kadetten Schaffhausen mit dem Deutschen Christian Dissinger, den ungarischen Vizemeister Pick Szeged und einen noch zu ermittelnden Qualifikanten. Die konkreten Termine stehen noch nicht fest. „Es ist eine schwere Gruppe“, sagt Manager Bob Hanning. „Aber das ist in der Champions League normal. Dafür sind die Gegner noch attraktiver als im vergangenen Jahr.“ Allen voran Barcelona.

Die Handball-Abteilung der Katalanen genießt einen ebenso herausragenden Ruf wie die Fußballer des Klubs. Seit 1991 hat der Verein acht Mal die Champions League gewonnen – beziehungsweise den Europapokal der Landesmeister, als dieser noch so hieß. „Barcelona ist eines der Lose, die sich jeder Verein wünscht“, sagt Hanning. „Das wird ein großes Spiel – für die Fans und die Spieler.“ Und für Konstantin Igropulo. Der russische Rückraumspieler hat bis vor kurzem das Trikot des FC Barcelona getragen, in der neuen Saison läuft er für die Füchse auf.

Igropulo und Romero sind allerdings nicht die einzigen Berliner, die auf alte Freunde treffen. Die kroatische Fraktion der Berliner, namentlich Ivan Nincevic und Denis Spoljaric, hat viele Jahre und überaus erfolgreich für Croatia Zagreb gespielt, ehe es das Duo nach Westeuropa und irgendwann nach Berlin verschlug.

An der Zielsetzung ändern die persönlichen Beziehungen jedoch nichts. „Wir wollen natürlich wieder ins Achtelfinale – mindestens“, sagt Hanning. „Diese Erfahrung hat uns richtig angestachelt.“ Inwiefern sich die Wahrnehmung der Füchse Berlin in Handball-Europa nach der Final-Four-Teilnahme verändert hat, vermag der Manager nicht einzuschätzen. „Vielleicht hat uns im vergangenen Jahr die ein oder andere Mannschaft unterschätzt.“ Woraus die Frage resultiert, ob es nun nicht ungleich schwerer wird, erneut die Vorrunde zu überstehen. „Gut möglich“, sagt Hanning. „Aber das wiegt die Mannschaft schon mit den Erfahrungen der vergangenen Saison auf.“

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