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Sport: Fünf für Zabel

Die Deutschen schicken sechs Telekomprofis zur Rad-WM

Zolder (Tsp/dpa). Erik Zabel hofft auf den Weltmeistertitel. Den will er sich durch Unterstützung seiner Teamkollegen am kommenden Sonntag in Zolder (Belgien) holen. Auf zahlreiche Unterstützung kann der Weltranglisten-Erste zählen, denn weitere fünf Fahrer des zwölfköpfigen deutschen Teams stammen aus dem Team Telekom.

Am Montag benannte der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) das Aufgebot für das Straßenrennen, das sich aus Fahrern fünf verschiedener Profi-Rennställe zusammensetzt, darunter auch die mehrfachen Tour- de-France-Teilnehmer Rolf Aldag (Beckum) und Jens Voigt (Berlin). Titel-Aspirant Zabel, der nach Heinz Müller (1952) und Rudi Altig (1966) dritter deutscher Weltmeister der Profis werden will, hofft auch auf die Unterstützung durch die sonst in Konkurrenz stehenden Fahrer, denn der BDR-Vizepräsident Olaf Ludwig hat eine klare Stallorder festgelegt: „Erik ist unser alleiniger Kapitän“, erklärte der für die Nominierung verantwortliche Ludwig.

Als stärkste Gegner im Kampf um den Titel gelten die Spanier. Bei ihnen ist Doppel-Weltmeister Oscar Freire der unumstrittene Chef. Ob Erik Zabel als Anführer der deutschen Fahrer von allen Teamkollegen akzeptiert wird, wird die Mannschaftssitzung am Mittwoch zeigen. „Ich habe da keine Bedenken. Ein Fahrer wie Voigt, der nicht bei Telekom beschäftigt ist, hat schon oft seine Loyalität bewiesen“, sagte der 32-jährige Zabel. Also keine weiteren Titelambitionierten in eigenen Reihen?

Und was ist mit den Italienern? Dort setzt Zabel auf Kompetenz-Probleme. „Sie haben zwei Kapitäne, Cipollini und Bettini. Das ist für sie wahrscheinlich nicht so günstig.“ Cipollini kann sich in der italienischen Mannschaft nur auf drei Kollegen aus seinem Aqua-e-Sapone-Team stützen.

Auf dem flachen 262-km-Kurs in Zolder ist auch mit den Gastgebern zu rechnen, bei denen Ex-Weltmeister Johan Museeuw zum Abschluss seiner Karriere noch einmal große Ambitionen nachgesagt werden. Den vorläufig letzten Titel für Belgien holte Museeuw 1996 in Lugano. Zabel, am Sonntag bei der WM-Generalprobe von Paris nach Tours Dritter, hatte im Vorjahr in Lissabon Rang fünf belegt. „Ob Cipollini und Co. am Sonntag nun gepokert haben oder nicht - auf jeden Fall war der Ausgang von Paris - Tours motivierend für Erik“, sagte Ludwig.

Motiviert und mit einem geschlossenen Team hinter sich kann Erik Zabel durchaus auf den Weltmeistertitel hoffen. Insbesondere mit dem Cottbuser Danilo Hondo, Sven Teutenberg aus Mettmann (Phonak) und Uwe Pollack aus Cottbus (Gerolsteiner) hat Zabel drei Fahrer an der Seite, die mit ähnlichen Sprint-Qualitäten wie er auch im Zielendspurt mithalten könnten.

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