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Sport: Fünftes Spiel, fünfte Niederlage

Alba Berlin kann gegen Efes Istanbul einfach nicht gewinnen – in der Euroleague hieß es diesmal 63:84

Von Benedikt Voigt

Berlin. Die fünf Bronzemedaillen-Gewinner hatten Alba Berlin Mut gemacht. Wenn diese Spieler gegen Spanien und Russland gewinnen können, warum sollten sie nicht auch gegen Efes Istanbul gewinnen können, jenen Verein, gegen den Alba in vier Versuchen immer als Verlierer vom Platz gegangen war? Doch die Euroleague ist ein anderer Wettbewerb als eine Weltmeisterschaft, und bei Alba Berlin stehen andere Mitspieler im Team als in der Nationalmannschaft. 63:84 (36:39) verlor Alba gestern im ersten Spiel der Gruppe A gegen Efes Istanbul.

Im dritten Viertel (16:31) hatten die Berliner die Türken nicht mehr stoppen können. Schon jetzt lässt sich sagen, dass ein Weiterkommen in der Euroleague für Alba sehr schwierig wird. Nach den beiden einfachen Siegen in der Bundesliga gegen Ludwigsburg und Würzburg war das Spiel gegen Istanbul die erste echte Leistungsbestimmung für das neu formierte Team. Die Mannschaft von Trainer Emir Mutapcic ging gehandicapt ins Spiel. Sie musste auf Jörg Lütcke verzichten, der sich im Training eine Muskelverhärtung in der rechten Wade zugezogen hatte. Weil Mutacpic auch den kurz vor Saisonbeginn verpflichteten Rankin nicht einsetzte, starteten die Berliner nur mit acht Spielern.

Besonders interessierte viele der 6037 Zuschauer die Frage, wie sich der neue Aufbauspieler DeJuan Collins in der Euroleague behauptet. Doch der Star der Bundesliga enttäuschte. Collins machte nur sechs Punkte und offenbarte große Schwächen in der Verteidigung. Nach vier Minuten hatte er zwei unnötige Fouls kassiert. Besser machten es die anderen beiden Zugänge Jovo Stanojevic und Quadre Lollis. Der US-Amerikaner kam auf 20 Punkte und 14 Rebounds.

Es war ein zerfahrenes Spiel. Das lag an den nicht eingespielten Berlinern und den von ihrem schwachen Saisonstart verunsicherten Istanbulern. Alba führte schnell 5:0, aber das sollte schon die höchste Führung gewesen sein. In der achten Minute lag Alba erstmals zurück (10:11), und mit der Halbzeitsirene kassierten die Berliner noch zwei Punkte zum 36:39. Richtig schlimm aber sollte es im dritten Viertel werden.

0:6 Punkte kurz nach der Pause, das jeweils vierte Foul und damit die Verbannung auf die Ersatzbank für Stojanovic und Lollis – das zehrte an den Nerven. Istanbuls Kaspars Kambala (20 Punkte) und Marcus Brown (19) drehten dagegen auf. Als Granger noch einen Rebound direkt zum 49:67 in den Korb dunkte und auf der anderen Seite Marko Pesic beim Dreierversuch geblockt wurde, war die Niederlage auch psychologisch besiegelt. Auch im fünften Versuch konnte Alba die Türken nicht schlagen.

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