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Sport: Für immer Kopfschmerzen?

Eishockey-Star Sidney Crosby fällt erneut aus.

Berlin - War es David Krejci? Oder doch ein anderer Spieler der Boston Bruins? In den vergangenen zwei Tagen war in den amerikanischen Sportmedien viel darüber spekuliert worden, wer denn nun für die erneuten gesundheitlichen Probleme von Sidney Crosby verantwortlich ist. Ein Schuldiger wurde bisher nicht gefunden, was auch daran liegt, dass kein Spieler der Bruins eine überharte Aktion gegen Crosby fuhr. Trotzdem wird der beste Spieler der National Hockey League (NHL) erst einmal kein Eishockey mehr spielen können.

Crosby muss erneut pausieren, weil er am Tag nach dem Spiel gegen Boston wieder über Gehirnerschütterungs-Symptome klagte. „Ich fühlte, dass irgendetwas nicht stimmt. Ich skatete ein bisschen und das war ziemlich anstrengend“, wird Crosby auf der Homepage seines Klubs zitiert. Wie lange der Angreifer ausfällt, steht noch nicht fest. „Ich muss sicher sein, dass ich zu hundert Prozent fit bin, bevor ich zurückkomme. Dafür gibt es keinen Zeitplan“, sagt Crosby. Die Pittsburgh Penguins trifft der Ausfall des Kapitäns schwer. Crosby gilt als der beste Eishockeyspieler der Gegenwart, seit seiner viel umjubelten Rückkehr im November gegen die New York Islanders, als er gleich zwei Tore und zwei Vorlagen erzielte, konnte er in fünf Spielen insgesamt zwölf Scorerpunkte verbuchen. Zuvor hatte der 24-Jährige zehn Monate aussetzen müssen, weil er nach einer Gehirnerschütterung über nicht abnehmende Schwindelgefühle, Kopfschmerzen und Übelkeit klagte.

Die Verletzung hatte sich Crosby im Januar 2011 beim Spiel gegen die Washington Capitals zugezogen. Nur wenige Wochen danach versuchte er zwar wieder am Training teilzunehmen, doch die Symptome kehrten zurück, sobald Crosby auf dem Eis stand. Am Ende dauerte es fast ein Jahr, ehe der Kanadier wieder bei einem Spiel der Pittsburgh Penguins mitmachen konnte.

So lange lange soll es dieses Mal aber nicht dauern. „Ich fühle mich nicht schlecht. Ich habe einige Tests gemacht und die verliefen ganz gut“, sagte Crosby nach einer Untersuchung am Montag. Bei den Penguins ist man dennoch vorsichtig. Trainer Dan Bylsma räumte Crosby bereits so viel Zeit ein, wie dieser für seine Rückkehr benötige.

Gehirnerschütterungen gehören zu den schwersten Verletzungen im Eishockey. Seit einiger Zeit bestraft die NHL Aktionen gegen den Kopf des Gegners auch deutlich härter. Ein prominentes Opfer ist neben Crosby Bostons Angreifer Marc Savard. Der zog sich wenige Tage nach Crosby im Januar seine zweite schwere Gehirnerschütterung zu. Gespielt hat er seitdem nicht mehr.

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