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Er singt schon wieder. Yannick Noah feiert in Kaunas mit seinem Sohn. Foto: dpa

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Sport: Für Vater und Vaterland

Joakim Noah will den Basketball-EM-Titel holen

Berlin - Sein erster Weg nach dem gewonnenen Halbfinale bei der Basketball-EM in Kaunas führte Joakim Noah zu einem ganz besonderen Fan, der die französischen Nationalfarben auf der linken Wange trug. Unter den rund 100 mitgereisten Franzosen stand sein Vater, der ehemalige Tennisspieler und Sänger Yannick Noah, und jubelte überschwänglich. „Ich bin sehr glücklich, wie er sich benimmt und dass er so ein guter Teamplayer ist“, sagte der ehemalige Einzelsportler Yannick Noah strahlend.

Er hat allen Grund, auf seinen Sohn stolz zu sein. Als Centerspieler war Joakim Noah mit sieben Punkten und acht Rebounds mitverantwortlich dafür, dass Frankreich am Sonntag (20 Uhr, live auf Sport1) erstmals um den EM-Titel spielt. Gegen den Titelverteidiger Spanien sind die Franzosen nur Außenseiter, zumal sie gegen den EM-Favoriten in der Zwischenrunde 69:96 verloren haben. Doch in diesem Spiel verzichtete Frankreichs Trainer Vincent Collet auf seinen Superstar Tony Parker – und auf Joakim Noah.

Der 2,11 Meter große Basketballer hat sich bei seiner ersten Europameisterschaft zur großen Stütze entwickelt. Im Schnitt erzielt er 8,8 Punkte und ist damit nach Tony Parker (21,7 Punkte) und Nicolas Batum (14,2 Punkte) drittbester Werfer Frankreichs, mit 8,0 Rebounds pro Spiel dominiert er auch unter den Körben. Er bestätigt den persönlichen Aufwärtstrend, den er schon in der vergangenen NBA-Saison bei den Chicago Bulls verzeichnete. Mit 11,7 Punkten und 10,4 Rebounds war er mitverantwortlich dafür, dass Chicago in der Hauptrunde das erfolgreichste Team war. Zum Titel hat es nicht gereicht, im Halbfinale scheiterte Chicago an den Miami Heat. Dafür kann Joakim Noah bei der EM nun einen anderen Titel gewinnen, es wäre sein dritter großer Erfolg im Basketball, nachdem er 2006 und 2007 mit der University of Florida die NCAA-Meisterschaft holte.

Am Sonntag bekommt er es unter den Körben mit zwei spanischen Kollegen aus der NBA zu tun, den Brüdern Marc Gasol (2,13 Meter) und Pau Gasol (2,15 Meter). Sein Vater Yannick Noah wusste am Freitag noch nicht, ob er wieder live vor Ort sein kann, er musste zum Konzert nach Paris. Natürlich hofft er, auch am Sonntag singen zu können, vor dem Fernseher oder in Kaunas. Benedikt Voigt

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