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Im Mittelpunkt: Heung-Min Son sorgte mit seinem Tor für den knappen 1:0-Auswärtssieg des HSV in Fürth.

© dpa

Fürth - Hamburg 0:1: HSV reicht eine Chance zum Sieg

Der Hamburger SV hat seinen Aufwärtstrend trotz einer nicht mehr als durchschnittlichen Leistung bestätigt. Beim 1:0 (1:0) zu Gast bei der SpVgg Greuther Fürth feierte die Mannschaft von Trainer Thorsten Fink den drittenSieg im vierten Spiel.

Heung-Min Son (17. Minute) sorgte mit seinem vierten Saisontreffer vor 18.000 Zuschauern in der ausverkauften Fürther Arena für den ersten Auswärtserfolg seit mehr als einem halben Jahr - und raubte den engagierten Fürthern den Traum vom ersten Heimsieg. Die offensiv engagierte und defensiv bis auf ein Missgeschick sichere Leistung reichte dem Aufsteiger wieder nicht. Null Punkte, 0:8 Tore - nach wie vor hatten die Fürther Heimfans in der Belletage des deutschen Fußballs noch keinen Grund zu jubeln. Auch die Tabellensituation bleibt nach dem fünften sieglosen Spiel in Serie desolat: Augsburg hat den letzten Tabellenplatz durch das 3:1 am Freitag gegen Werder Bremen an den Aufsteiger abgegeben. Auf Trainer Mike Büskens wartet in der Länderspiele eine Menge (Aufbau-) Arbeit.

Die glaubt der HSV hinter sich. „Der Charaktertest ist bestanden“, sagte Sportchef Frank Arnesen. „Ich bin sehr, sehr stolz auf die Mannschaft.“ Trainer Thorsten Fink stellte die kämpferische Einstellung heraus. „Wir haben getan, was man tun muss, wenn man gewinnen will. Ich warne aber davor, jetzt von Europa zu reden. Wir sind noch nicht da, wo wir hin wollen. Spielerisch geht das besser.“ Beide Mannschaften leisteten zwar durch mangelnde Kreativität und viele Fehlpässen ihren Beitrag zum zu Beginn nicht sonderlich hohen Niveau der Partie, Fürth allerdings war deutlich wacher. Büskens musste den verletzten Thanos Petsos ersetzen, versuchte es nach zuvor vier Spielen ohne Sieg aber in Zoltan Stieber und Gerald Asamoah gleich mit zwei neuen Offensivkräften. Immer wieder luchsten die Gastgeber den Hamburgern den Ball in der Vorwärtsbewegung ab, Sercan Sararer (2.) und Asamoah (7.) verpassten die zu ungenauen Pässe aus dem Mittelfeld aber.

Der siebte Spieltag in Bildern

Als Fürth ein genau so blöder Fehler in der Defensive unterlief, ließ Son sich nicht lange bitten. Die drei Verteidiger an der Mittellinie ließ der Südkoreaner wie Fahnenstangen stehen und vollendete mit dem Schwung des sehenswerten Solos aus rund 16 Metern zum überraschenden 1:0. Den Glanz der Feierwoche zum 125. Klub-Jubiläum, in der die Hanseaten gegen die Top-Teams aus Dortmund, Mönchengladbach und Hannover sieben Punkte geholt hatten, ließen sie aber auch in der Folge vermissen. Petr Jiracek konnte als Ersatz für den wegen eines Muskelfaserrisses nicht spielfähigen Ivo Ilicevic kaum Akzente setzen.

Fürth hingegen ackerte und rannte an mit viel Leidenschaft - aber zu wenig präzise. Immer wieder verpassten Asamoah (37.) und Edu (24.) gute Möglichkeiten. Auch nach dem Seitenwechsel scheiterte der Liga-Neuling bei seinen zahlreichen Angriffen an der Ungenauigkeit. Die beste Möglichkeit hatte Nehrig, der aus spitzem Winkel am erneut starken ehemaligen Nationaltorhüter Rene Adler scheiterte (58.).

In der Schlussphase gewann die lange unterdurchschnittliche Partie auf beiden Seiten an Unterhaltungswert. Da die Gastgeber auch in der Defensive nachlässiger wurden, traute sich der HSV aus seiner Defensive, der Fürther Keeper Max Grün hielt seine Mannschaft gegen Artjoms Rutnevs (66.) und erneut Son (70.) aber im Spiel. Auf der Gegenseite musste Adler erneut gegen den starken Stieber ran (70.), ehe Asamoah den Ball nicht aufs Tor bringen konnte (74.). Es war wie verhext - und das Warten auf den ersten Heimtreffer geht weiter. (dapd)

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