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Sport: Fußball Bundesliga: Beim Spiel in Cottbus setzt Stuttgarts Trainer Ralf Rangnick auf "körperliche Präsenz"

In Cottbus vernahm man vor dem heutigen Spiel gegen den VfB Stuttgart (17.30 Uhr) laute Töne.

In Cottbus vernahm man vor dem heutigen Spiel gegen den VfB Stuttgart (17.30 Uhr) laute Töne. "Es ist egal, wer nach Cottbus kommt. Wir müssen unsere Heimstärke nutzen und drei Punkte machen", erklärte Ronny Thielemann. Neun der bisherigen elf Punkte gewann Energie im heimischen Stadion der Freundschaft, das unter anderem auch Rekordmeister Bayern München in unguter Erinnerung ist (0:1). Beim VfB steht ein einsamer Auswärtszähler auf der Habenseite.

Dennoch hat Trainer Eduard Geyer großen Respekt vor den Schwaben, die den 3:1-Erfolg über den FC Tirol im Uefa-Cup im Rücken haben. "Der VfB gehört zu den spielerisch stärksten Mannschaften der Liga", sagte Geyer, "wir müssen unsere Zweikampfstärke und Aggresivität dagegen setzen." Genau damit rechnet aber Stuttgarts Coach Ralf Rangnick: "Da herrscht eine raue Atmosphäre. Da muss man körperlich präsent sein. Mit Fußball allein ist da nichts zu gewinnen."

Dem 1. FC Kaiserslautern kommt die Partie am Sonntag bei Eintracht Frankfurt sehr gelegen. Die Europacup-Akteure entgingen durch das Gastspiel einem harten Straftraining, zu dem sie Teamchef Andreas Brehme nach der 2:3-Heimniederlage gegen Iraklis Saloniki nur allzu gern verdonnert hätte. "Der Trainer war zurecht sauer", sagte Mario Basler, "das kann nur positive Auswirkungen auf unser Spiel in Frankfurt haben." So gesehen müsste Brehmes makellose Bundesliga-Serie von vier Siegen in Folge halten. Aber die Eintracht ist im Waldstadion eine Macht. Die auswärtsschwächste Mannschaft der Liga spielte sich im heimischen Frankfurt regelmäßig aus der Krise. Unvergessen das 5:1 am letzten Spieltag der Saison 98/99, mit dem sich die Eintracht den Klassenerhalt sicherte, der FCK aber die Teilnahme an der Champions League vergab.

In diesem Jahr haben die Hessen zu Hause noch nicht verloren und elf Siege und drei Unentschieden eingefahren. "An und für sich drücke ich Andi Brehme die Daumen", meinte Eintracht-Trainer Felix Magath, "aber ich bin trotzdem darauf aus, seine Serie zu knacken." Magath gilt als Brehmes Steigbügelhalter im Profifußball. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere vermittelte Magath 1981 den damals 20-jährigen Brehme nach einem gescheiterten Probetraining beim HSV unter Ernst Happel zum 1. FC Saarbrücken weiter. Dort begann dessen steiler Aufstieg. Heute bezeichnet Magath den Trainer-Neuling Brehme als seinen "Lieblings-Kollegen". Auch der neue Kaiserslauterner Coach stimmt in die gegenseitigen Schmeicheleien mit ein. "Es stimmt, ich habe Felix viel zu verdanken."

Die Nettigkeiten dürften am Sonntag ab 17.30 Uhr vergessen sein. Der 1. FCK, der sechs der letzten acht Auftritte im Waldstadion verlor, braucht einen Erfolg auch als Argument gegen die Opposition, die sich vor der Mitgliederversammlung am Dienstag lauthals zu Wort gemeldet hat.

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