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Zum Haareraufen: Lewis Holtby kann die Negativserie des Hamburger SV nicht fassen.

© dpa

Fußball-Bundesliga: Der Hamburger SV trifft erstmals - und verliert trotzdem 1:2

Der Hamburger SV stellt einen neuen Negativrekord auf: 508 Minuten ohne Tor. Dann trifft Nicolai Müller - und dennoch siegt Eintracht Frankfurt mit 2:1.

Sichtlich geschockt flüchteten die Profis des Hamburger SV in die Kabine. Wieder verloren und weiter ohne Sieg am Tabellenende der Fußball-Bundesliga - die Negativserie hält an. Nicolai Müller beendete am Sonntag beim unglücklichen 1:2 (0:1) gegen Eintracht Frankfurt zwar die Hamburger Torflaute nach 508 Minuten, aber zum ersten Bundesligasieg seit dem 4. April reichte es auch am sechsten Spieltag nicht. Zudem stellten die engagierten, aber glücklosen Hanseaten einen peinlichen Negativrekord auf.

Vor 47 643 Zuschauern markierte Neuzugang Müller in der 58. Minute wenigstens das erste Bundesliga-Tor seit dem 10. Mai. Der Schweizer Nationalspieler Haris Seferovic  und der eingewechselte Brasilianer Lucas Piazon trafen für die Hessen, die damit in der Tabelle auf Platz sieben vorrückten. Auf den HSV wartet dagegen viel Arbeit nicht nur für Peter Knäbel, der am Mittwoch seinen Job als Direktor Profi-Fußball beginnt. Am Samstag müssen die Hamburger zu Borussia Dortmund.

Das 2:1 erzielte der Brasilianer Piazon mit einem Kunstschuss

Das Glück habe gefehlt, klagte HSV-Coach Joe Zinnbauer. „Die Jungs haben sich gut präsentiert. Wir haben gut nach vorne gespielt, aber es hat nicht geklappt“, kommentierte er. „Es ist klar, die Jungs sind niedergeschlagen, aber es geht weiter. Wir sind auf dem richtigen Weg.“ Frankfurts Coach Thomas Schaaf versuchte erst gar nicht, den glücklichen Sieg zu erklären. „Im Endeffekt hat es gereicht“, sagte er. Der Kunstschuss zum 2:1 von Piazon sei kein Zufall gewesen. Der 20-Jährige, erst in der 86. Minute gekommen, übe das regelmäßig im Training.

Der Hamburger SV investierte mit hoher Laufbereitschaft und aggressivem Zweikampfverhalten von der ersten Sekunde an mehr als die Hessen. Die bisher in dieser Spielzeit offenbarte Harmlosigkeit vor dem gegnerischen Tor konnten die Hanseaten aber zunächst nicht ablegen. So werden sie in Zukunft mit der Häme leben müssen, einen Negativrekord aufgestellt zu haben. Nach den ersten 25 torlosen Minuten löste der Hamburger SV den VfL Bochum ab, der 1979/80 für seinen ersten Saisontreffer 474 Minuten gebraucht hatte.

Dass der HSV beim 0:1 auch noch Hilfe leistete, passte ins Bild der bisher katastrophalen Saison. Innenverteidiger Cleber machte mit einem anfängerhaften Fehler den Weg frei für Seferovic, der sich mit dem Führungstreffer bedankte. Dann traf Müller für den HSV, endlich. Sichtlich beflügelt riskierten die Norddeutschen jetzt mehr und drängten auf den Sieg. Dann legte sich Piazon den Ball zum Freistoß zurecht. (dpa)

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