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Sport: Fußball-Bundesliga: Neue Formel: Nur ein Sonntagsspiel

Bei der Suche nach einem Kompromiss für eine Spielplan-Reform der Fußball-Bundesliga könnte eine neue Formel die Lösung sein. Eine Partie am Freitagabend, sieben am Samstagnachmittag und nur eine am umstrittenen Sonntag.

Bei der Suche nach einem Kompromiss für eine Spielplan-Reform der Fußball-Bundesliga könnte eine neue Formel die Lösung sein. Eine Partie am Freitagabend, sieben am Samstagnachmittag und nur eine am umstrittenen Sonntag. "Die Abschaffung der Sonntags-Spiele hat bei uns weiter erste Priorität. Vorstellbar ist aber, dass Uefa-Cup-Teilnehmer nach einer Donnerstag-Begegnung sonntags ihr Bundesliga-Spiel bestreiten", sagte Thomas Krämer, Sprecher der Aktion "Pro 15.30 Uhr", am Donnerstag. In die gleiche Richtung zielt Carsten Schmidt, Sportchef des Pay-TV-Senders Premiere World, wenn er sagt: "Das zweite Sonntagsspiel ist für uns nicht notwendig. Wenn wir da ein Spiel wegbekommen würden durch eine konzertierte Aktion, wäre das ein toller Erfolg."

Dies wäre eine Modifikation eines Modells, das zwischen Vertretern des Liga-Verbandes und der KirchGruppe, die bis 2004 pro Jahr 750 Millionen Mark für die TV-Rechte an der Bundesliga bezahlt, verhandelt worden war. Danach könnten von der kommenden Saison an der Freitag- und Samstagabend spielfrei bleiben, am Samstagnachmittag (15.30 Uhr) sieben und am Sonntag zwei Partien stattfinden. "Wir ringen mit um eine beste Lösung, aber auch aus Sicht unserer Kunden, die bei uns ihr Abonnement bestellt haben", so Carsten Schmidt.

Zum Thema Bundesliga aktuell: Ergebnisse und Tabellen Tipp-Spiel: Wer wird Deutscher Meister? Dass die Aufgabe der Samstagabend-Partie (20.15 Uhr) dazu gehört, ist angesichts wenig berauschender TV-Resonanz sowohl auf Fernseh-Seite als auch bei Fan-Verantwortlichen kein Streitpunkt. "Dieser Abendtermin fällt", meinte Krämer vor dem ersten Spitzengespräch zwischen sechs Fanbeauftragten, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung des Liga-Verbandes, Wilfried Straub, und dem Sportrechte-Manager der Kirchgruppe, Alexander Liegl, am gestrigen Donnerstagabend in Frankfurt (Main).

Fraglich bleibt, ob die "Pro 15.30 Uhr"-Initiative ihre ideale Spielplan-Formel "zwei - sieben - null" - also keine Sonntags-Ansetzung mehr - durchsetzen kann. Leverkusens Manager Reiner Calmund jedenfalls mag daran nicht glauben. "Wir leben in Deutschland nicht auf einer Insel. In 80 Prozent der europäischen Ligen ist der Sonntag Hauptspieltag. Mit wenigstens zwei Partien am Sonntag haben wir uns lediglich internationalen Gepflogenheiten angepasst", sagte Calmund am Donnerstag.

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