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Hamburgs Stürmer Bobby Wood. Ein Mann mit Wertsteigerungsmöglichkeiten.

© dpa

Fußball-Bundesliga: Unsere Fragen an den 25. Spieltag

Heiße Aktien und Dynamit. Dazu Müll und ein Dreikampf um die Torjägerkrone. Nur einer wäre am Wochenende schon mit wenig zufrieden.

Wer ist derzeit die heißeste Aktie?

Begriffe wie Gewinnmaximierung, Rendite oder Investment gehören inzwischen zum Sprachjargon des Fußballs wie der Abstiegskampf zum Hamburger SV. Da passt es, dass der ehemalige Sportdirektor des HSV, Peter Knäbel (Rucksack-Peter), über den einst von ihm verpflichteten Stürmer Wood sagt: „Bobbys Möglichkeiten zur Wertsteigerung sind optimal.“ Ob der US-Amerikaner nun eine Langzeit-Anlage oder eher ein Spekulationsobjekt für Daytrader ist, ließ Knäbel offen. Sicher ist nur, dass Wood nach seinen zwei Toren gegen Gladbach im Pokal und in der Meisterschaft zu den begehrtesten Aktien unter den Bundesliga-Stürmern zählt.

Wo ist Dynamite im Spiel?

„We are red, we are white, we are Danish dynamite!“, singen die Fans der dänischen Nationalmannschaft seit den Achtzigern, als ihr Team es vor dem gegnerischen Tor ordentlich krachen ließ. Offensive pur, Voetbal total auf Dänisch. Über begnadete Torjäger verfügt Dänemark zurzeit nicht, dafür aber über Verteidiger, die nicht nur verteidigen, sondern auch ins gegnerische Tor treffen können. Zwei davon spielen für Borussia Mönchengladbach. Andreas Christensen und Jannik Vestergaard zählen defensiv zu den Stützen und haben zusammen auch schon drei Treffer erzielt. Deutlich erfolgreicher war als Gladbacher Däne nur Allan Simonsen, aber das war noch vor der Dynamite-Zeit.

Wer kümmert sich um den Müll?

Unter der Woche schossen die Fußballer des 1. FC Köln ihre Bälle nicht ins Tor, sondern in Mülltonnen. Nur so, zum Spaß. Trainer Peter Stöger wollte die triste Stimmung etwas aufheitern. Gerade mal zwei Siege aus den vergangenen dreizehn Spielen haben den Kölnern die Laune verhagelt. Stöger ließ sich noch ein paar andere witzige Spielchen einfallen, soll nur ja keiner sagen, beim FC würden sie sich nicht amüsieren. Wie lange die gute Stimmung anhält, hängt vom Ausgang des Spiels gegen Hertha BSC ab. Dann muss der Ball wieder ganz konservativ ins Tor.

Wer erhofft sich mehr Spielzeit?

War schon rekordverdächtig, wie schnell Kevin Volland den Platz verlassen musste. Ganze sechs Minuten nur durfte der Angreifer von Bayer Leverkusen gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber Hoffenheim auf dem Rasen wandeln. Seine Rote Karte gehörte zu den schnellsten der Bundesliga-Geschichte und irgendwie war sie auch eine Art Prophezeiung, damals im Oktober. Eine unheilvolle Ankündigung, dass es nichts werden würde mit ihm und Bayer. Vollands erstes halbes Jahr in Leverkusen geriet zum Missverständnis. Zuletzt lief es unter dem neuen Trainer Tayfun Korkut besser. Bei der Rückkehr nach Hoffenheim darf Volland ziemlich sicher wieder von Beginn an spielen. Fragt sich nur, wie lange.

Und sonst?

Sie treffen, treffen und treffen. Pierre-Emerick Aubameyang, Robert Lewandowski und Anthony Modeste liefern sich gerade einen Dreikampf um die Torjägerkanone. Ähnlich torreich gings zuletzt vor 41 Jahren zu an der Spitze. Damals setzte sich am Ende Schalkes Klaus Fischer (23 Tore) gegen Herthas Erich Beer (20) und Klaus Toppmöller vom FCK (20) durch.

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