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Der ehemalige Schiedsrichter Hellmut Krug ist Projektleiter für den Videobeweis bei der Deutschen Fußball-Liga.

© Frank Rumpenhorst/dpa

Update

Fußball-Bundesliga: Videobeweis kommt auch am zweiten Spieltag zum Einsatz

Die DFL hält am Videobeweis fest. Trotz der Probleme zum Saisonauftakt wird die Technik am Wochenende eingesetzt. Auf die virtuelle Abseitslinie wird aber vorerst verzichtet.

Trotz der technischen Pannen zum Saisonauftakt kommt der Videobeweis auch am zweiten Spieltag der Fußball-Bundesliga zum Einsatz. Die Deutsche Fußball Liga (DFL) und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) entschieden am Freitag nach intensiver Analyse, dem neuen Hilfsmittel für die Schiedsrichter eine weitere Chance zu geben. Allerdings wird vorerst auf den Einsatz der virtuellen Abseitslinie verzichtet, die in anderen an der Fifa-Pilotphase beteiligten Ligen ohnehin nicht verwendet wird.

„Der DFB und seine Schiedsrichter unterstützen ausdrücklich die Entscheidung, den Videoassistenten weiter einzusetzen, da er bereits bewiesen hat, dass er eine wichtige Unterstützung für die Unparteiischen sein kann“, erklärte Hellmut Krug, Projektleiter und Schiedsrichter-Manager des DFB.

Der Verzicht auf die virtuelle Abseitslinie bedeute „keine entscheidende Einschränkung, da dem Videoassistenten ausreichend Kameraperspektiven zur Auflösung entsprechender Spielsituationen zur Verfügung stehen“. Die Unterstützung des Schiedsrichters bei Abseitsentscheidungen sei daher weiter gewährleistet. „Beim ursprünglichen Entschluss zum Einsatz des Videoassistenten war eine virtuelle Abseitslinie im Übrigen nicht geplant“, sagte Krug.

Am ersten Spieltag konnte der neue Videoassistent in einigen Spielen nur teilweise oder gar nicht eingesetzt werden, weil es keine verlässliche Funkverbindung über das im deutschen Schiedsrichterwesen genutzte Audio-System im Zusammenspiel mit dem mit der Umsetzung des Videobeweises beauftragten Dienstleister Hawkeye gab. Nach entsprechenden Systemveränderungen soll am kommenden Bundesliga-Wochenende ein durchgehender Funkkontakt gewährleistet werden. Die DFL hatte wegen der Auftaktpannen am Donnerstag ein Gespräch mit der Geschäftsführung des Dienstleiters geführt.

Ein rasches Ende der Zusammenarbeit und der Wechsel zu einem anderen Anbieter ist nach Ansicht von Projektchef Krug nicht möglich. Auch die Lösung mit Video-Assistenten in Ü-Wagen direkt vor den Stadien, wie sie in Italien praktiziert wird, könnte nicht so schnell realisiert werden. Zudem soll es auch bei dieser Lösung in der Serie A zu technischen Problemen gekommen sein. (dpa)

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