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Fußball: Confed-Cup: Brasilien und USA stehen im Finale

Der Titelverteidiger Brasilien schlägt Südafrika in letzter Minute. Die Gastgeber zeigten wieder eine Glanzleistung

Nach einem 1:0 (0:0) Sieg gegen die Bafana Bafana, trifft die Seleção am kommenden Sonntag (20.30 Uhr/DSF) in Johannesburg auf den Überraschungs-Finalisten USA. Das Spiel im Ellis Park Stadion verfolgten 48.049 Zuschauer.

Die Entscheidung fiel erst in der 88.Minute. Das späte Freischusstor durch Daniel Alves beendete eine spannende Partie.

Trotz kühler acht Grad Celsius feuerten die Fans ihre Bafana Bafana mit Tänzen, Gesängen und dem ohrenbetäubenden Lärm der Vuvuzelas an. Auf der Ehrentribüne saß Staatspräsident Jacob Zuma in der grünen Team-Jacke neben fifa-Präsident Joseph Blatter. Südafrikas brasilianischem Trainer Joel Santana standen bei den Nationalhymnen Tränen in den Augen.

Vor Anpfiff verlasen die Kapitäne Lucio (Brasilien) und Aaron Mokoena (Südafrika) einen Appell gegen Rassismus. In der Zuschauermenge war ein Plakat mit der Aufschrift "Mandela is brazilian" zu sehen. Der Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela hatte am Vortag jedem südafrikanischen Fußballer persönlich Glück gewünscht.

Anders als beim 3:0-Triumph gegen Weltmeister Italien gab die Seleção nicht sofort Vollgas, erst nach einer halben Stunde zog der Favorit das Tempo an. Trainer Carlos Dunga vertraute der bislang so überzeugenden Elf und nahm nur eine Veränderung vor: Luisao spielte für den verletzten Ex-Leverkusener Juan.

Nach verpassten Torchancen in der ersten Halbzeit schöpften die Gastgeber Mut und boten ihre beste Turniervorstellung. Der Ex-Dortmunder Steven Pienaar, Siphiwe Thabalala und vor allem Modise hielten die Seleção auf Trab.

Der Schuss des südamerikanischen Superstars Kaka (37.) Minute aus 18 Metern ging nur knapp daneben. Der nächste Versuch in der 42.Minute wurde vom sicheren Torhüter Itumeleng Khune am kurzen Pfosten abgewehrt.

Auf der Gegenseite ging Pienaars Schuss nur um Zentimeter am brasilianischen Tor vorbei (43.). Auch nach der Pause gaben die Südafrikaner, die längst nicht mehr wie ein Außenseiter spielten, den Ton an.

Daniel Alves vom FC Barcelona erzielte für den Rekord-Champion dann in der 88. Minute mit einem direkt verwandelten Freistoß das Tor des Abends.

Die Südafrikaner feierten ihre grandios spielende Nationalmannschaft für deren Glanzleistung gegen den Favoriten. Im Spiel um Platz drei wollen die Gastgeber am Sonntag (15.00 Uhr/DSF) Europameister Spanien bezwingen.

Aber die Enttäuschung war groß. "Manchmal ist Fußball unfair. Wir haben heute echt hart gearbeitet", meinte der Ex-Dortmunder Steven Pienaar. Die Enttäuschung saß kurz nach der unglücklichen Niederlage so tief, dass sich Pienaar (noch) nicht über seine Auszeichnung als "Man of the Match" freuen konnte.

ZEIT ONLINE, sh, dpa

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