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Ronaldo und Marta

© AFP

Fußball-Gala: Ronaldo auf dem Höhepunkt seiner Karriere

Mit 23 Jahren erreicht Cristiano Ronaldo, was nur wenigen Fußballern gelingt: Nachdem er schon zu Europas bestem Fußballer gewählt wurde, ist er nun auch Weltbester.

Viel besser kann es beruflich für einen talentierten jungen Fußballer nicht laufen: Der Portugiese Cristiano Ronaldo in Diensten von Manchester United erhielt bei der Fifa-Gala im Zürcher Opernhaus am Montagabend 935 Punkte und ist nun Weltfußballer des Jahres. Zum ersten Mal bekam somit kein Profi aus Spanien oder Italien diesen Titel.

Ronaldo setzte sich klar gegen den Argentinier Lionel Messi (678 Punkte) vom FC Barcelona durch, der wie schon 2007 zweiter wurde. Auf den dritten Rang kam Spaniens Europameister Fernando Torres (203). Dahinter folgten der Vorjahressieger Kaká (Brasilien/183 Punkte) und der Spanier Xavi (155 Punkte). "Das ist ein absoluter Traum. Das ist der Gipfel für jeden Fußballer", sagte Ronaldo.

Wieder kein Deutscher unter den ersten zehn

Bei der Männer-Kür stand wie in den vergangenen fünf Jahren kein Deutscher in der Endauswahl. Michael Ballack (27) wurde 14. Franck Ribery (23) vom FC Bayern München kam auf Platz 18.

Ronaldo ist erst der vierte Spieler, der sowohl Europas als auch weltweit Fußballer des Jahres ist. Nach seinem brasilianischen Namensvetter Ronaldo (20 Jahre/1996) ist der 23-Jährige der zweitjüngste Weltfußballer des Jahres und der zweite Portugiese nach Luis Figo (2001).

Franz Beckenbauer: "Ein kompletter Spieler"

"Er ist ein unglaublich dynamischer und kompletter Spieler", lobte Gala-Gast Franz Beckenbauer den Sieger. Bundestrainer Joachim Löw, wie alle Nationalcoaches und - kapitäne weltweit stimmberechtigt, hatte sein Votum für Messi abgegeben. Ballack hatte für Torres gestimmt.

"Ich hatte eine hervorragende Saison", sagte er zu seiner sportlichen Bilanz und lässt selbstbewusst verlauten: Der Titel des Weltfußballers sei "verdient" - das Ausscheiden mit dem Nationalteam im EM-Viertelfinale gegen Deutschland (2:3) war wohl der einzige Makel in Ronaldos Fußballkarriere 2008.

Marta zum dritten Mal Fußballerin des Jahres

Bei der Wahl der Frauen kam die dreifache Siegerin Birgit Prinz wie im Vorjahr auf den zweiten Platz, Torfrau Nadine Angerer wurde bei ihrer Gala-Premiere Vierte. Der Titel ging wie erwartet an die Brasilianerin Marta, die nach 2006 und 2007 zum dritten Mal triumphierte und mit Rekordgewinnerin Prinz gleichzog.

Letzter Deutscher auf dem Podium war im Jahr 2002 Oliver Kahn gewesen. Damals wurde er zweiter. Einziger deutscher Titelträger bleibt Lothar Matthäus bei der Premierenwahl 1991. "In Deutschland wird der Fokus heute eher auf das Kollektiv gelegt", sagte der Rekordnationalspieler.

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