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Sport: Fußball Junioren-WM: Brasilien kommt zu früh

DFB-Trainer Uli Stielike bereitet der Topfavorit Brasilien Sorgen: Auch unmittelbar vor dem Auftaktspiel der deutschen Junioren-Nationalmannschaft der unter 20-Jährigen bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Argentinien bleibt der deutsche Coach skeptisch. "Ich hätte Brasilien lieber im letzten Spiel zum Gegner gehabt.

DFB-Trainer Uli Stielike bereitet der Topfavorit Brasilien Sorgen: Auch unmittelbar vor dem Auftaktspiel der deutschen Junioren-Nationalmannschaft der unter 20-Jährigen bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Argentinien bleibt der deutsche Coach skeptisch. "Ich hätte Brasilien lieber im letzten Spiel zum Gegner gehabt. Es ist problematisch, wenn man das erste Spiel verliert", sagte Uli Stielike vor dem ersten WM-Auftritt seiner Elf (19 Uhr deutscher Zeit/live im DSF). Immerhin ist Brasilien sein persönlicher Top-Favorit auf den WM-Titel.

Zumindest seit der Ankunft im Vorrunden-Spielort Cordoba ist für Uli Stielike alles nach Plan verlaufen: "Die Stimmung in der Mannschaft ist gut, die Reisestrapazen inzwischen weggesteckt, das Hotel ist okay, die Trainingsplätze in einem ordentlichen Zustand."

Sorgen muss sich Uli Stielike, vor Ort einer von drei DFB-Trainern neben Michael Skibbe und Horst Hrubesch, lediglich um zwei Leistungsträger machen. Michael Zepek (Bayer Leverkusen) mit einer Prellung am Schienbein und Christoph Preuß (Eintracht Frankfurt) mit einer Bänderdehnung konnten nur Lauftraining absolvieren. Beide Abwehrspieler sollen trotzdem heute spielen. Hohe Erwartungen stellt Stielike an Denis Lapaczinski. "Die Mannschaft ist endlich komplett zusammen. Aber sie hat in dieser Zusammensetzung noch nie zusammen gespielt. Deshalb soll Denis, der in den letzten 15 Monaten ein Länderspiel absolviert hat, hier in eine Führungsrolle schlüpfen", meinte der 46 Jahre alte Coach mit Blick auf den Neuzugang von Hertha BSC.

Gegen Südamerikameister Brasilien, neben Gastgeber Argentinien mit drei WM-Triumphen in diesem Jahrgang am erfolgreichsten, will Uli Stielike allerdings besonders auf die viel zitierten deutschen Tugenden bauen: "Potenzial ist in dieser Mannschaft sicher vorhanden. Aber balltechnisch haben wir gegenüber den anderen keinen Vorteil. Wir müssen unsere Kraft aus der Disziplin und der Organisation ziehen." Im letzten Testspiel hatte die DFB-Auswahl mit viel Glück gegen WM-Teilnehmer Ghana ein 1:1 erreicht, aber im spielerischen Bereich erhebliche Defizite gezeigt. Danach sprach Uli Stielike davon, vom Gegner vorgeführt worden zu sein.

Bei aller Skepsis ist sich der Trainer allerdings über die große Bedeutung des WM-Turniers bewusst: "Dieser Jahrgang ist von den Geburtsjahren her ein enorm wichtiger für die WM 2006. Gerade für die Spieler, die in großen Vereinen kaum spielen, ist ein solches Turnier eine große Chance." Weitere Gegner der deutschen Elf in der Vorrunde sind am Mittwoch Kanada (19.00 Uhr/live im DSF) und am darauf folgenden Sonntag der Irak (21.45 Uhr/live im DSF). Nur als Gruppenzweiter hat die DFB-Auswahl einen Achtelfinal-Platz sicher. Außerdem qualifizieren sich aus den sechs Gruppen die vier besten Drittplatzierten.

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