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Sport: Fußball Junioren-WM: Cordoba sehen und verlieren

DFB-Trainer Uli Stielike war nach der Auftaktpleite der deutschen Fußball-Junioren unter 20 Jahren bei der Weltmeisterschaft in Argentinien sauer. "Ich hätte nicht geglaubt, dass die vielen erfahrenen Spieler sich vor dem Gegner so in die Hose machen.

DFB-Trainer Uli Stielike war nach der Auftaktpleite der deutschen Fußball-Junioren unter 20 Jahren bei der Weltmeisterschaft in Argentinien sauer. "Ich hätte nicht geglaubt, dass die vielen erfahrenen Spieler sich vor dem Gegner so in die Hose machen. Die Niederlage ist eine große Enttäuschung für mich. Gegen diese brasilianische Mannschaft, die nicht ihr höchstes Niveau erreichte, hätten wir nicht verlieren müssen", sagte der Ex-Nationalspieler nach der 0:2 (0:2)-Niederlage gegen Rekordweltmeister Brasilien. In Cordoba, wo 1978 bei der WM die deutsche A-Auswahl durch das 2:3 gegen Österreich ein schmachvolles Aus erlitten hatte, konnte Stielikes Team in keiner Phase die Erwartungen erfüllen. Schon am Mittwoch (19 Uhr/live im DSF) gegen Kanada steht der deutsche Fußball-Nachwuchs unter Siegzwang. Die Kanadier waren beim 0:3 gegen den Irak chancenlos. Der Irak ist am Sonnabend Deutschlands letzter Gruppengegner.

Mannschaftskapitän Michael Zepek ärgerte sich ebenfalls über die Schlappe im ersten WM-Spiel: "Das war eine unnötige Niederlage. Wir sind durch zwei Standardsituationen in Rückstand geraten, die so nie hätten passieren dürfen. Jetzt müssen wir die nächsten beiden Spiele gewinnen. Vier Punkte reichen nicht zum Weiterkommen." Stielike ging die Art und Weise der Niederlage gegen die Brasilianer gegen den Strich: "Auch wenn man zwischen beiden Teams einen großen technischen Unterschied gesehen hat, haben wir das Spiel selbst aus der Hand gegeben. Allerdings hat die zweite Hälfte gezeigt, dass wir auch gegen diesen Gegner mithalten können. Jetzt stehen wir enorm unter Druck, wir müssen unsere Nerven in den Griff bekommen und in den beiden nächsten Spielen nicht nur 45, sondern 90 Minuten lang dagegenhalten, sonst fahren wir nach der Vorrunde nach Hause."

Gerade in der Abwehr konnte man nach der kurzen Vorbereitung deutliche Abstimmungsprobleme erkennen. Auch die beiden Hoffnungsträger Zepek und Denis Lapaczinski, der demnächst für Hertha BSC spielt, konnten der phasenweise überforderten Hintermannschaft keine Stabilität geben. Torwart Tom Starke erwischte zudem nicht seinen besten Tag. Beim 2:0 durch Brasiliens Stürmer Robert leistete der Leverkusener unfreiwillige Mithilfe. Robert hatte die Brasilianer mit seinem ersten Treffer schon nach sieben Minuten auf die Siegerstraße gebracht.

Stürmer Benjamin Auer von Borussia Mönchengladbach erkannte allerdings auch positive Seiten im deutschen Spiel: "Man hat gesehen, dass wir auch gegen Brasilien mithalten können. Wir sind zu spät aufgewacht." Der Schalker Christian Mikolajczak ergänzte: "Der Sieg der Brasilianer war unverdient. In der zweiten Halbzeit hatten wir mehr vom Spiel und hätten ein Unentschieden verdient gehabt."

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