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Fußball: Klinsmann-Boom macht deutsche Trainer begehrt

Die engagierte Leistung von WM-Motivator Jürgen Klinsmann hat den Marktwert der deutschen Trainer in aller Welt erkennbar gesteigert. Ein ausländisches Nationalteam trainieren gleich sechs Deutsche - und leisten dabei oftmals Entwicklungshilfe.

Frankfurt/Main - Jürgen Klinsmann sei Dank: Deutsche Trainer sind nach der Fußball-WM im Ausland äußerst gefragt. Erst kürzlich übernahm der beim DFB ausgemusterte Ulli Stielike die von Chelsea-Star Didier Drogba angeführte Auswahl der Elfenbeinküste. Insgesamt sind gleich sechs Deutsche für A-Mannschaften anderer Nationen verantwortlich, allen voran weiterhin Otto Rehhagel für Europameister Griechenland. "Die Leistung der Nationalmannschaft spielt eine große Rolle bei der Anfrage nach deutschen Trainern in anderen Ländern", sagte der Präsident des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer (BDFL), Horst Zingraf.

Rehhagel, Briegel oder Toppmöller müssen dabei auf Dolmetscher vertrauen. Ebenso Vereins-Trainer wie Guido Buchwald (Trainer des Jahres 2006 in Japan) oder dessen Nachfolger beim Double-Gewinner Urawa Red Diamonds, Holger Osieck. Im kommenden WM-Land Südafrika dürfte sich Ernst Middendorp weitestgehend mit Englisch behelfen können. Fließend spanisch spricht nach langjähriger Erfahrung unter anderem bei Real Madrid Bernd Schuster als Coach des FC Getafe. Mit dem Provinzclub hält sich der "blonde Engel" tapfer im Mittelfeld der Primera Division.

Schuster gehört zu einer Vielzahl namhafter deutscher Trainer im Ausland, zu denen auch Winfried Schäfer (Al Ahli Dubai), Werner Lorant (Kayseri Erciyesspor) oder Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus (Red Bull Salzburg) gehören. "Insgesamt genießen unsere Trainer im Ausland eine sehr positive Einschätzung", resümiert Zingraf, "besser als manchmal im eigenen Land." (Von Jens Marx, dpa)

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