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Sport: Fußball und Gewalt: Berlin steht vor harten Wochen

"Na klar", sagt Gerd Liesegang, "ein paar Spielabbrüche gibt es immer noch. Aber die Zahl sinkt.

"Na klar", sagt Gerd Liesegang, "ein paar Spielabbrüche gibt es immer noch. Aber die Zahl sinkt." In den letzten drei September-Wochen hatte es in den Berliner Amateurligen 17 Spielabbrüche gegeben. Die Kicker verprügelten sich, bedrohten den Schiedsrichter und Fans hüpften über die Banden und droschen gleich mit.

Gerd Liesegang hatte damals allerhand zu tun. Sein Anti-Gewalt-Projekt vom Berliner Fußball-Verband war gefragter denn je. Schiedsrichter schlossen sich zusammen, Liesegang suchte den Kontakt vor brisanten Spielen, die Polizei bot Hilfe an, Spieler und Zuschauer erhielten Platzverbote. Liesegang setzt auf das Prinzip der Mediation, wenn er beide Vereinsseiten für ein paar Stunden an den Tisch holt.

Der Erfolg gibt ihm Recht. Schon im Oktober sank die Zahl auf neun Spielabbrüche, seitdem ist es immer ruhiger geworden auf Berlins Fußballfeldern. Doch auch Gerd Liesegang weiß, dass es mit der Ruhe bald vorbei sein kann. "Die Emotionen kochen vermutlich wieder in der Endphase hoch", sagt der Mediator, "also so im April oder Mai." Die nächsten Wochen, sie können hart werden.

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