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Fußball: Verwirrung um Briegel-Äußerung

Hans-Peter Briegel hat Meldungen dementiert, nach denen er einen Betrug bei der so genannten "Schande von Gijon" eingeräumt und sich dafür bei den Algeriern entschuldigt habe.

Berlin - "Das stimmt alles gar nicht", sagte er dem Tagesspiegel. Die von der algerischen Zeitung "Liberté" verbreiteten Sätze seien so nie gefallen. "Liberté" hatte berichtet, Briegel habe in der arabischen Zeitung "Al Ittihad" eine Ergebnisabsprache beim Vorrundenspiel der Fußball-WM 1982 in Spanien zwischen Deutschland und Österreich (1:0) eingeräumt, durch den Algerien ausgeschieden wäre.

Dem Tagesspiegel sagte Briegel, vor vier Wochen hätte er "Al Ittihad" ein Interview gegeben. "40 Fragen, und bei einer davon ging es um das Spiel damals." Seine Antwort sei so gewesen wie immer: "Als es 1:0 stand, gab es so etwas wie einen Nicht-Angriffspakt, weil beide wussten, sie sind weiter. Es war wie ein schweigendes Abkommen irgendwann im Spiel. So eine Konstellation gibt es bei Turnieren in vielen Sportarten. Von Absprachen weiß ich nichts."

Der Interviewer der "Al Ittihad", Akram Youssef, bestätigte dem Tagesspiegel Briegels Aussagen. Briegel habe gesagt, die deutsche Mannschaft hätte mehr Tore erzielen können, brauchte dies aber nicht. Das Ziel sei ein Tor gewesen. Danach habe man sich nicht mehr um weitere Tore bemüht. Er habe bedauert, dass Algerien ausgeschieden sei, habe aber ausdrücklich gesagt, dass es keinen Plan gegeben habe, Algerien ausscheiden zu lassen. Youssef bestätigte, dass Briegel niemals gesagt hat, es habe eine Absprache vor dem Spiel gegeben. (tso)

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