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Fußball WM 2010: Schmidt im Organisationskomitee

Der 1. Vizepräsident des Organisationskomitees der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland Horst R. Schmidt wird auch die WM in vier Jahren in Südafrika organisieren.

Köln/Frankfurt/Main - Dies bestätigte der Präsident des Fußball-Weltverbandes Fifa Joseph S. Blatter gegenüber der ARD-"Sportschau", wie der Sender mitteilte. "Wir haben ihn jetzt unter Vertrag genommen. Mit Horst R. Schmidt haben wir den Mann, der in der Organisation genau der Richtige ist", sagte Blatter in einem Interview. Schmidt habe zugesagt, dass er dort helfe und das sei sehr wichtig, fuhr der Fifa-Präsident fort.

Lob von Blatter

Schmidt soll als "verlängerter Arm" des Fifa Generalsekretärs Urs Linsi in Südafrika wirken. Er sei nicht nur sein Berater. Blatter lobte den 64-Jährigen als "anerkannten Kenner der Materie". "Man muss an die Psychologie des Afrikaners denken, man muss ihn nicht bemuttern, sondern mitziehen und sagen: 'Du kannst das.' Das macht Horst R. Schmidt ganz undeutsch und er macht das großartig", sagte der Schweizer weiter.

Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bekannt gab, wird sich Schmidt laut Absprache mit der Fifa in einem Zeitfenster von etwa einer Woche pro Monat mit der WM in Südafrika befassen. Daneben wird der 64-Jährige weiterhin seine Aufgaben als DFB-Generalsekretär bis zum Ende seiner Amtszeit im November 2007 sowie des 1. Vizepräsidenten des WM-OK 2006 wahrnehmen. Schmidt hatte in Gesprächen mit DFB-Präsident Theo Zwanziger vereinbart, dass er das Angebot zur Mitarbeit im WM-OK 2010 annimmt.

"Es ist für den DFB nach der großartigen WM in Deutschland eine Verpflichtung, die FIFA und die südafrikanischen Gastgeber bei der Organisation der nächsten WM zu unterstützen. Horst R. Schmidt ist mit seiner großen Erfahrung und seinen vielfältigen Kenntnissen genau der richtige Mann dafür", sagte Zwanziger. Auch Schmidt zeigte sich erfreut: "Ich freue mich auf diese Aufgabe und die Zusammenarbeit mit den Kollegen des südafrikanischen WM-Organisationskomitees und des Fifa-Büros in Johannesburg." Sein Ziel sei es, als Teamarbeiter seine Erfahrungen einzubringen und damit einen Beitrag zu leisten, dass die Fifa WM 2010 ein Erfolg werde.

Herausforderung Ticketing

Lob erhielt Schmidt auch von Fifa-Generalsekretär Linsi, der die Verpflichtung Schmidts als Berater als einen echten Gewinn bezeichnete. "Es gibt weltweit wohl niemand anderes, der in den Bereichen Organisation, Sicherheit oder Ticketing eine so große Erfahrung in sich vereint wie er. Der Fußball-Weltverband ist auch dem DFB zu Dank verpflichtet, dass er Horst R. Schmidt für diese neue Aufgabe zur Verfügung stellt", sagte Linsi weiter.

Vor allem im Bereich Ticketing erwartet Schmidt eine große Herausforderung. Im ARD-Interview hatte Blatter bestätigt, dass man den armen Bevölkerungsschichten des Gastgeberlandes den Zugang zu den Spielen ermöglichen will. "Freikarten wird es nicht geben. Man sollte Tickets nicht freigeben. Aber wir werden Karten subventionieren, damit ein Teil der armen Bevölkerung in die Stadien gehen kann." Laut Blatter könne man dies 2009 beim als Generalprobe stattfindenden Confederations Cup "ausprobieren". (tso/ddp)

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