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Fußball-WM: Valcke weist Kritik am Turnier zurück

Zeit für eine glamouröse Countdown-Feier gibt es in Brasilien nicht. Genau einen Monat vor dem Anpfiff der Fußball-WM wird an mehreren Stadion - darunter auch der Eröffnungsarena Itaquera in Sao Paulo - unter Hochdruck gearbeitet.

Zeit für eine glamouröse Countdown-Feier gibt es in Brasilien nicht. Genau einen Monat vor dem Anpfiff der Fußball-WM wird an mehreren Stadion - darunter auch der Eröffnungsarena Itaquera in Sao Paulo - unter Hochdruck gearbeitet. „Es gibt mit Sicherheit Dinge, die noch nicht fertig sind“, sagte Jérôme Valcke. Der FIFA-Generalsekretär wird in dieser Woche seinen Arbeitsplatz endgültig nach Brasilien verlegen, um die letzten Planungsschritte unmittelbar verfolgen zu können. „Ich würde nicht sagen, dass wir nicht bereit sind, aber es ist noch nicht alles erledigt.“

Generelle Kritik an der WM sowie an teuren Stadionprojekten wies Valcke erneut zurück. „Der Bau sozialer Einrichtungen ist unabhängig von der WM. Es werden nicht weniger Krankenhäuser und Schulen gebaut“, sagte der Chefplaner des Weltverbandes. Demonstrationen gegen soziale Missstände in dem riesigen Land könne man auch während des Turniers vom 12. Juni bis 13. Juli nicht ausschließen - sie richteten sich aber nicht gegen den Fußball. „Ich erlebe in Brasilien eine große Begeisterung“, sagte Valcke.

Probleme bereiten besonders noch die Stadien in Sao Paulo, Porto Alegre und Curitiba. Ungewissheit herrscht zudem, inwiefern die Infrastruktur in Städten wie Cuiaba oder Manaus einem großen Ansturm von WM-Touristen gewachsen sein wird. „Es gibt viele Topduelle gleich in der ersten Turnierwoche, da werden die Kapazitäten zu 100 Prozent genutzt“, wies Valcke auf die Spitzenspiele wie Spanien gegen Niederlande (Salvador) oder Italien gegen England (Manaus) hin. „Wir werden sozusagen Live-Test-Events haben“, sagte Valcke.

In einem Pressegespräch anlässlich des Monats-Countdown hatte Valcke WM-Touristen aufgefordert, nur gut vorbereitet an den Zuckerhut zu reisen. Angesichts weiter Reisen und begrenzter Infrastruktur könne man nicht „mit dem Rucksack ankommen und sagen, los geht's“.

Dennoch verteidigte der Franzose die Entscheidung, die WM in zwölf Städten auszutragen. Bei der Planung im Jahr 2009 sei es darum gegangen, das ganze Land für das WM-Projekt zu begeistern. Die Spielorte sind teilweise mehrere tausend Kilometer voneinander entfernt, was besonders für Fans aus dem Ausland große Reisestrapazen mit sich bringt. (dpa)

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