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Kommentar: WM-Generalprobe: Südafrika hat halb gewonnen

Unser Kapstadt-Korrespondent Wolfgang Drechsler kommentiert den Auftakt des Confed-Cups in Südafrika.

Der Ball rollt. In Südafrika gastiert der Fußball der Welt beim Confed-Cup – und insgesamt ist sie gut angelaufen, die Generalprobe für die Fußball-WM in einem Jahr. Auch wenn manch leerer Zuschauerrang deutlich zeigt: Die Generalprobe ist nur eine halbe.

Abgesehen vom Zustand des Rasens verlief bei den ersten Spielen organisatorisch alles nach Plan. Der Transport der Fans in die Stadien klappte trotz des nicht in Betrieb genommenen Schnellbus-Systems. Und es kam bislang zu keinen gewalttätigen Zwischenfällen. Für die anstehende WM heißt das allerdings noch nicht so viel. Denn im kommenden Sommer werden mehr als 500.000 internationale Besucher am Kap erwartet – zum Confed-Cup sind lediglich 5000 Fans aus dem Ausland gekommen. Der Confed-Cup wird in der Welt des Fußballs eben nur halb wahrgenommen. Warum sollte es in Südafrika selbst anders sein?

Allerdings hat das gastgebende Land das Testturnier zu lange unterschätzt. Anfangs schien sich Südafrikas Elite in gewohnt unbekümmerter Manier durch alle Probleme hindurchwursteln zu wollen. Erst nach harten Drohungen des Fußball- Weltverbandes Fifa wurde noch einmal kräftig in Infrastruktur und Sicherheit investiert. Mit einem Ergebnis, das schon vor dem Finale des Confed-Cups feststeht: Ein Ersatzkandidat für die WM 2010 braucht nicht mehr gesucht zu werden. In Südafrika kann der Ball rollen.

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