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Nächster Eklat: Franzosen streiken - Delegationsleiter tritt zurück

Beim krisengeschüttelten Fußball-Vizeweltmeister Frankreich überschlagen sich in Südafrika die Ereignisse. Erst sagten die Spieler ein Training ab, dann trat der Delegationsleiter mit den Worten zurück: "Ich bin empört und angewidert."

Das für Sonntagnachmittag in Knysna angesetzte Training der „Bleus“ ist nach einem handfesten Streit zwischen Kapitän Patrice Evra und Konditionstrainer Robert Duverne auf Forderung der Spieler abgesagt worden. Coach Raymond Domenech musste die beiden Streithähne trennen, um eine Eskalation zu verhindern. Duverne warf seine Stoppuhr zu Boden und ging verärgert davon. Daraufhin weigerten sich die Spieler der „Équipe Tricolore“, das Training zu absolvieren.

„Die Spieler werden sagen, warum sie diese Entscheidung getroffen haben“, sagte Delegationsleiter Jean-Louis Valentin. Zu allem Übel gab Valentin bekannt, dass er zurücktreten wird. „Ganz ehrlich, ich verlasse Südafrika und fliege heim nach Paris“, sagte er zu Journalisten im WM-Quartier in Knysna. Und fügte sichtlich erschüttert hinzu: „Ich bin empört und angewidert, ich gebe meinen Job hier auf. Was hier passiert, ist ein Skandal für den Verband, für die französische Mannschaft und für das gesamte Land. Die wollen nicht trainieren. Das ist inakzeptabel“.

Der französische Stürmer Nicolas Anelka war zuvor am Samstag aus dem WM-Kader ausgeschlossen worden, weil er Trainer Domenech in der Halbzeit des Vorrundenspiels gegen Mexiko (0:2) obszön beleidigt hatte. Mit nur einem Punkt aus zwei Spielen steht der Weltmeister von 1998 in der Gruppe A vor dem Aus in der Vorrunde. (dpa)

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