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Verletzungspech: Ein Dackel für Deutschland

Ghanaischer Voodoo, serbisch-satanische Riten oder australo-astrale Praktiken? Lars Spannagel bannt den Fluch, der auf der Nationalmannschaft lastet.

Die Kollegen von der dpa haben das schon ganz richtig erkannt: „Langsam wird’s unheimlich“, schreiben sie über die dramatische Situation im Trainingslager der deutschen Nationalmannschaft. Die „Bild“-Zeitung hat sogar einen „Fluch“ erkannt: Erst erwischt es Adler und Rolfes, dann verletzen sich Ballack und Träsch, gestern stürzt Müller vom Mountainbike, dann muss auch noch die Pressekonferenz verschoben werden, weil die Nationalspieler zur Dopingkontrolle müssen. Das kann doch alles nicht mit rechten Dingen zugehen.

Es gibt viele Menschen, die einen Grund haben, Löw und seinem Team Böses zu wünschen. Die Ermittlungen des DFB sollten sich deshalb nicht auf die üblichen Verdächtigen (Frings, Kuranyi, Boateng) beschränken, sondern auch die Gruppengegner im Blick behalten. Ghana war schon immer eine Voodoo- Hochburg, serbisch-satanische Riten und australo-astrale Praktiken sind gut dokumentiert. Weil gegen okkulte Angriffe Zäune nicht helfen, muss der Blick von Joachim Löw nach Südafrika gehen: Am Dienstag opferten Wunderheiler vor dem Johannesburger Stadion „Soccer City“ eine Kuh, um den Besuchern der Arena Schutz zu bringen. Nach diesem Vorbild muss auch der DFB handeln: Wenn eine einzige Kuh genügt, um 94 000 Fans zu schützen, sollte die rituelle Schlachtung eines kleineren Tieres – vielleicht eines Dackels, einer Ente oder eines Murmeltiers – ausreichen, um 25 Nationalspieler vor Unbill zu bewahren.

Schade, dass Jürgen Klinsmann nicht mehr Bundestrainer ist. Der war bekanntlich für jeden Hokuspokus zu haben.

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