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Auf weiterhin gute Zusammenarbeit? Bundestrainer Löw (l.) will sich gegenüber DFB-Präsident Zwanziger nicht festlegen.

© dpa

Vertragsverlängerung: Löw will sich nicht drängen lassen

Der DFB möchte den Vertrag mit Bundestrainer Löw lieber heute als morgen verlängern. Doch am Tag, nachdem er mit der Nationalmannschaft Platz drei in Südafrika erreicht hat, weiß der Coach nur eines: Er braucht Ruhe.

Für Bundestrainer Joachim Löw ist die eigene berufliche Zukunft nach der Fußball-Weltmeisterschaft völlig offen. „So ist es“, sagte Löw auf eine entsprechende Frage bei der WM-Abschlusspressekonferenz des DFB am Sonntag in Südafrika. „Ob Sie es mir glauben oder nicht: Ich habe jeglichen Gedanken an eine Situation nach der WM völlig abgeschaltet“, betonte der 50-Jährige und widersprach nochmals Berichten, er habe sich bereits entschieden.

„Wie ich mich selbst kenne, brauche ich jetzt ein paar Tage Ruhe. Ich möchte keine Entscheidung treffen unter den ganzen Emotionen“, sagte Löw. Er müsse überlegen, „habe ich weiter diese Kraft und Energie, die Mannschaft weiterzuführen“, konkretisierte er.

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) möchte den Kontrakt mit Löw, der nach der WM ausläuft, nach dem hervorragenden Turnier-Abschneiden der Nationalmannschaft in Südafrika unbedingt bis zur EM 2012 verlängern.

„In der Tat ist es jetzt eine wichtige Aufgabe, zu Gesprächen zu kommen“, betonte Verbands-Präsident Zwanziger, mahnte aber auch „Zeit und Geduld“ an. „Wir hoffen und wünschen sehr, dass wir zu einem Abschluss kommen, der allen dient“, sagte der DFB-Chef. „Wir können die Gespräche aber nicht bis Dezember vertagen“, ergänzte Zwanziger mit Hinweis auf das erste Länderspiel der neuen Saison schon am 11. August in Dänemark. Auch Löw kündigte zumindest eine „zeitnahe Entscheidung“ an.

Wulff will Löw ehren

Bundespräsident Christian Wulff würdigte die Nationalmannschaft bei einem Besuch im DFB-Quartier als glänzende Botschafter. „Unser Land kann dankbar für diese Leistung und stolz auf diese Mannschaft sein.“

Wulff machte DFB-Präsident Theo Zwanziger das Angebot, die Spieler wie nach dem dritten Platz bei der Heim-WM 2006 mit dem Silbernen Lorbeerblatt zu ehren. Außerdem habe er entschieden, Bundestrainer Joachim Löw im Schloss Bellevue für seine Verdienste „mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland auszuzeichnen“. Die jüngste deutsche WM-Mannschaft seit 72 Jahren haben auch sportlich gute Perspektiven für die nächste WM-Endrunde 2014 in Brasilien. „Es ist die beste Mannschaft seit 1972“, bemerkte Wulff. (sf/dpa)

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