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Fußball: Zwanziger schwärmt noch von WM

Durch die Weltmeisterschaft ist der deutsche Fußball für Theo Zwanziger, den Geschäftsführenden Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes, in eine neue Ebene vorgestoßen.

Nürnberg - Der deutsche Fußball habe eine "einzigartige Dimension" erreicht, sagte der 61-Jährige dem Fachmagazin "Kicker". "Wir haben für unser Land gezeigt, dass der Fußball die integrative Bewegung der Gesellschaft ist. Dass er wie kein anderer Bereich unseres Lebens die Menschen zusammenführen und Gemeinschaftserlebnisse fühlen lassen kann", hob Zwanziger die soziale Bedeutung hervor.

Die WM habe eine enorme internationale Reputation und Anerkennung gebracht. Aber auch innerhalb Deutschlands habe sich viel bewegt. Es sei 2006 gelungen, "dass die Menschen auf ihr Land wieder stolz sind und sich mit ihm identifizieren". In diesem Zusammenhang hob Zwanziger die "großartige Leistung" von Franz Beckenbauer hervor. Außerdem habe die Nationalmannschaft Kindern und Jugendlichen durch ihre attraktive Spielweise wieder einen "unheimlichen Anreiz" gegeben, Fußball spielen zu wollen.

Nachwuchsförderung steht an erster Stelle

Als große Aufgabe sieht es der 61-Jährige nun, dies zu bewahren. Man dürfe nicht leichtsinnig, nicht selbstgefällig werden, wie man es ein bisschen in den neunziger Jahren nach dem Gewinn des WM-Titels 1990 gewesen sei. Man habe geglaubt, "es ginge an uns nichts mehr vorbei". Man müsse im Leistungsbereich bei Männern und Frauen erkennen, dass die anderen nicht schlafen und dass sie immer in der Lage seien, davonzuziehen, warnte der DFB-Präsident. "Deshalb müssen wir auf dem hohen Niveau ganz intensiv arbeiten", forderte der 61-Jährige und machte deutlich, dass die Nachwuchsförderung in diesem Zusammenhang "höchste Priorität" genieße.

Zwanziger, der auf dem Bundestag des DFB am Freitag in Frankfurt am Main zum alleinigen Präsidenten gewählt werden soll, stand dem Verband in den vergangenen zwei Jahren gemeinsam mit Gerhard Mayer-Vorfelder als Doppelspitze vor. Insgesamt blickt der 61-Jährige auf die gemeinsame Amtszeit positiv zurück. Es habe schwierige Situationen gegeben, "aber im Großen und Ganzen ist uns die Zusammenarbeit gelungen." Es sei nicht allzu viel passiert, was als Streit zwischen Mayer-Vorfelder und ihm hätte ausgelegt werden können. (tso/ddp)

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