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Sport: Fußballfans, haltet durch! (Kommentar)

Diese Zeitung versteht sich auch als Dienstleistungsunternehmen, deshalb erinnern wir an dieser Stelle noch mal an ein paar Ergebnisse: Willem II verlor in der Champions League 2:3 gegen Bordeaux, Molde ging 1:4 gegen Real Madrid unter, Sturm Graz unterlag Marseille 0:2. Alles nicht mehr so präsent, was?

Diese Zeitung versteht sich auch als Dienstleistungsunternehmen, deshalb erinnern wir an dieser Stelle noch mal an ein paar Ergebnisse: Willem II verlor in der Champions League 2:3 gegen Bordeaux, Molde ging 1:4 gegen Real Madrid unter, Sturm Graz unterlag Marseille 0:2. Alles nicht mehr so präsent, was? Andererseits: jetzt schon? Lieber Leser, wir haben erst drei Spieltage hinter uns, 48 Spiele, 157 sind es insgesamt. Wenn Sie jetzt schon schlappmachen, wie sehen Sie dann erst beim Finale aus, am 24. Mai 2000?

Aber es ist halt doch alles nicht so unterhaltsam und spannend, wie die Macher der neuen Champions League versprochen haben. Es sind zu viele Spiele, Europapokal wird für die international erfahrenen Profis zur Massenware, die Besonderheit fällt weg, und eine vermeintlich reizvolle Partie wie Bayern - Valencia degeneriert zum Katastrophenkick. Und tm 3 sendet und sendet und kennt kein Erbarmen. Fußball, Fußball, Fußball, schrecklich. Ein Volk stöhnt auf, und die Verantwortlichen zucken die Schultern. Die haben die Champions League zum 32-Team-Wettbewerb verwässert, damit noch mehr Geld in die Klubkassen fließt. Jetzt spielen Mannschaften in der Champions League, die früher Trainingspartner waren. Fein. Erwartungsvoll sehen wir den Zeiten entgegen, in denen man sich für die sogenannte Top-Liga qualifiziert, wenn man vier Linkshänder oder drei katholische Mittelfeldspieler besitzt. Die Champions League ist nichts mehr wert, immer mehr Zuschauer meiden die Stadien, die TV-Quoten sinken, - willkommen im Zeitalter der medialen Raffzähne. Und die Spieler stöhnen natürlich auch, wie putzig. Ausgerechnet die Spieler. Jene Fußwerker, die durch ihre Millionenforderungen bei Gehaltsgesprächen den ganzen Zirkus erst in Gang gesetzt, sie und jene Vereinsbosse, die bei diesen Gagen nicht aufgelacht haben. Jetzt haben sie den Salat. Da muss man jetzt durch. Sie auch, lieber Leser. Haben Sie sich nicht so! Sind doch nur noch 109 Spiele.

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