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Sport: Gänsehaut und Sonnenschein Chinedu Ede ist bei Union der Mann der Stunde

Berlin - Am Sonntagvormittag musste Chinedu Ede schon wieder ran. Mit dem halbstündigen Auslaufen in der frostigen Wuhlheide hatte der Mittelfeldspieler des Fußball-Zweitligisten 1.

Berlin - Am Sonntagvormittag musste Chinedu Ede schon wieder ran. Mit dem halbstündigen Auslaufen in der frostigen Wuhlheide hatte der Mittelfeldspieler des Fußball-Zweitligisten 1. FC Union die wenigsten Probleme. Doch die Reporter wollten den Torschützen des 1:0-Siegtreffers beim MSV Duisburg natürlich auch noch mal sprechen. Und das ist gar nicht nach dem Geschmack des 24-jährigen ehemaligen Hertha-Profis. Er will Fußball spielen, aber am liebsten nie darüber reden. „Ich bin glücklich, aber kein großartig extrovertierter Mensch. Jetzt habe ich zwei Mal hintereinander getroffen und plötzlich bin ich der Held“, sagte Ede.

Es war ihm fast schon unangenehm, dass ihn Fans und Spieler nach dem Abpfiff besonders feierten. Unions Anhänger hatten den Namen des Matchwinners nach der Melodie des Songs „Give It Up“ von „KC & The Sunshine Band“ immer wieder in Liedform vorgetragen. Der Ohrwurm war auch auf der Rückfahrt der Anhänger im ICE und im Mannschaftsbus zu hören. „Das mit dem Lied ist eine sehr, sehr schöne Geschichte für mich. Das ist mit das Schönste am Fußball, was ich so erlebt habe“, sagte Ede. „Da bekommt man Gänsehaut. Das erwartet man nicht.“ Für Chinedu Ede kommt das Tor an seiner alten Wirkungsstätte einer Bestätigung seines Aufschwungs bei Union gleich. „Ich bin mit seiner Entwicklung in dieser Saison zufrieden“, sagt Trainer Uwe Neuhaus. „Aber er darf jetzt nicht aufhören. Er ist noch nicht am Ende.“

Das beweist auch ein Blick auf seine Einsatzstatistik. In seinem 22. Saisonspiel stand Ede zum 13. Mal in der Startformation. Aber nur vier Mal durfte er über die volle Distanz spielen. „Wenn er auf den Platz bringt, was er drauf hat, wird er den nächsten Schritt auch noch machen“, sagt Uwe Neuhaus. Die vier Punktspieltreffer Edes können sich sehen lassen. Mehr auf dem Konto bei Union hat nur Stürmer Karim Benyamina (fünf). In der Rückrunde 2009/10 war Ede nach seiner Verpflichtung aus Duisburg noch ohne Tor geblieben. „Wenn man mitten in der Saison in eine intakte Mannschaft kommt, ist es halt auch schwerer“, sagt Ede im Rückblick. „Dann habe ich im vergangenen Sommer die Vorbereitung komplett mitgemacht und in einem gewissen Grad meinen Platz eingenommen.“Matthias Koch

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