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Sport: Gang in die Geschichte Jelena Nikolajewa ist die beste Geherin aller Zeiten

Paris (Tsp) . Mit dem WMGold von Paris ging Jelena Nikolajewa endgültig in die Leichtathletik-Geschichte ein.

Paris (Tsp) . Mit dem WMGold von Paris ging Jelena Nikolajewa endgültig in die Leichtathletik-Geschichte ein. Als die inzwischen 37 Jahre alte Russin am Sonntag nach 1:26:52 Stunden das Ziel des 20 km Gehens im Stade de France von St. Denis erreichte, hatte sie sich zur erfolgreichsten Geherin aller Zeiten gekrönt.

Die von ihrem Ehemann Anatoli trainierte Nikolajewa wurde als erste Olympiasiegerin auch Weltmeisterin, nachdem sie bei den letzten beiden Titelkämpfen in Sevilla und Edmonton jeweils disqualifiziert worden war und ihre einzige Medaille bei insgesamt sieben WM-Teilnahmen 1995 in Göteborg mit Bronze über die damals noch übliche 10-km-Distanz gewonnen hatte. Bereits 1987 in Rom hatte die Russin als 21-Jährige mit Platz 5 ihr WM-Debüt gegeben, seither fehlte sie nur 1991 in Tokio.

Bereits nach der Hälfte der Distanz löste sich Nikolajewa klar aus dem Pulk der Geherinnen, nach drei Vierteln der Strecke lag die Europacupgewinnerin mit einer Minute Abstand ebenso deutlich vor der jungen Irin Gillian O’Sullivan wie diese vor dem Rest des Feldes. Die EM-Vierte holte nach 1:27:34 Stunden Silber vor der Weißrussin Walentina Tsibulskaja (1:28:20).

Wie groß die Kluft zur Weltspitze nach wie vor ist, bekam die Potsdamerin Melanie Seeger zu spüren, obwohl sie einen starken Wettkampf lieferte und als Achte in 1:29:44 Stunden ihren deutschen Rekord vom 13. April in Naumburg einstellen konnte. Damit war sie einen Rang schlechter als bei der WM 2001 in Edmonton.

„Irgendwann will ich auch eine Medaille gewinnen“, sagte die 26 Jahre alte Bundeswehr-Angehörige, deren Eltern im Stadion waren. Nachdem sie in Edmonton schon Siebte war, hofft sie, dass das Gehen in der Öffentlichkeit nun mehr wahrgenommen wird als bisher.

Bei Seegers Potsdamer Vereinskameradin Sabine Zimmer auf Rang 20 (1:34:08) lief bis zur Hälfte des Rennens alles, wie sie sich das vorgestellt hatte, ehe sie in ihrem ersten großen Wettkampf etwas einbrach.

Bei den Männern musste sich auch der Berliner Andre Höhne trotz einer persönlichen Bestleistung von 1:20:44 Stunden der internationalen Konkurrenz geschlagen geben. Er belegte den 13. Platz. „Mit der Zeit bin ich sehr zufrieden, damit hat man früher schon Medaillen gewonnen“, sagt er und freute sich über die Steigerung um 54 Sekunden.

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