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Sport: "Ganz Europa schaut auf dieses Spiel"

Es geht um Platz eins und ums Prestige, doch das Spiel der Spiele ist der Fußball-Klassiker zwischen Manchester United und dem FC Bayern München dieses Mal nicht. "Es gibt nicht den finalen Charakter wie in den letzten Jahren", sagte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge am Dienstag gelassen.

Es geht um Platz eins und ums Prestige, doch das Spiel der Spiele ist der Fußball-Klassiker zwischen Manchester United und dem FC Bayern München dieses Mal nicht. "Es gibt nicht den finalen Charakter wie in den letzten Jahren", sagte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge am Dienstag gelassen. Und Oliver Kahn gab vor dem inzwischen siebten Aufeinandertreffen mit dem Champions-League-Dauerrivalen der vergangenen drei Jahre sogar zu: "Ein Spiel gegen Manchester ist schon fast Routine."

Der Nationaltorhüter ist in Gedanken schon beim "absoluten Endspiel um die Deutsche Meisterschaft" am kommenden Samstag beim 1. FC Kaiserslautern. Auch wenn er versicherte, dass spätestens nach dem Anpfiff am Mittwochabend (20.45 Uhr/RTL und Premiere) im Stadion "Old Trafford" alle Konzentration auf David Beckham und Co. gerichtet sein werde. "Ganz Europa schaut auf dieses Spiel. Vor 60 000 Zuschauern in diesem Stadion wird es immer rundgehen", versicherte Kahn.

Ottmar Hitzfeld sah sich am Dienstag auf dem Flug nach England dennoch aufgerufen, als einsamer Warner einzuschreiten. Der Trainer wollte partout nichts davon hören, dass Kaiserslautern etwa wichtiger als Manchester sein könnte. "Wir sind noch nicht im Viertelfinale. Es ist gefährlich, wenn man meint, wir haben vier Punkte Vorsprung auf Boavista Porto und es kann uns nichts mehr passieren. Das muss ich der Mannschaft klarmachen", betonte Hitzfeld.

Das eigentliche Ziel des Titelverteidigers, dessen Bilanz gegen Manchester mit zwei Siegen, drei Remis und der Final-Niederlage von 1999 insgesamt positiv ausfällt, geht aber über die Qualifikation für das Viertelfinale hinaus. Der Gruppensieg ist das Ziel, und dafür dürfen die Bayern nach dem 1:1 im Hinspiel gegen den punktgleichen Tabellenführer Manchester wegen des direkten Vergleiches auf keinen Fall verlieren. "Der Vorteil ist enorm, wenn man als Gruppenerster im Viertelfinale zuerst ein Auswärtsspiel hat", sagte Rummenigge.

Hitzfeld wird gegen Manchesters Ensemble mit Champions-League-Torschützenkönig Ruud van Nistelrooy (acht Treffer) wieder kräftig rotieren lassen. Die Abwehr wird bis auf Willy Sagnol komplett umgekrempelt; Samuel Kuffour, Robert Kovac und Bixente Lizarazu kehren nach ihren Sperren im Münchner Derby zurück. Auf Weltmeister Lizarazu wartet erneut der Spezialauftrag, David Beckham zu bewachen.

Im Mittelfeld kehrt der gegen 1860 München ebenfalls gesperrte Kapitän Stefan Effenberg in die Schaltzentrale zurück, im Angriff fällt Carsten Jancker wegen einer Verletzung am Sprunggelenk aus. Dafür ist Paulo Sergio dabei, und mit dem verbindet Manchester unangenehme Erinnerungen. Der Brasilianer erzielte vor einem Jahr in Manchester das Siegtor im Viertelfinal-Hinspiel, und auch beim 1:1 vor vier Monaten in München traf er.

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