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Sport: Ganz gut, der kleine Holländer

Rafael van der Vaart spielt auch beim 3:0 des HSV in Kaiserslautern überragend

Kaiserslautern Zu den Fans von Rafael van der Vaart gehören inzwischen sogar seine Mannschaftskameraden: „Was er macht, ist unglaublich. Ich genieße es, ihm von hinten dabei zuzuschauen“, sagte Khalid Boulahrouz, Verteidiger des Hamburger SV, nach dem 3:0 (1:0) beim 1. FC Kaiserlautern am Sonntagabend. Und der auf dem Betzenberg beschäftigungslose Torhüter Stefan Wächter fügte grinsend hinzu: „Der kleine Holländer ist ganz gut. Er hat einen Lauf.“

Ein Tor mit rechts, ein Tor mit links und das Tor von Sergej Barbarez mit einem schönen Pass vorbereitet – angesichts der Leistung van der Vaarts geriet selbst Thomas Doll während des Spiels völlig aus dem Häuschen. „Ist das geil, Junge“, jubelte der HSV-Coach nach dem Führungstreffer in der ersten Halbzeit. Als van der Vaart den Ball acht Minuten vor Schluss zum 3:0 in den Winkel schoss, schüttelte Doll nur noch ungläubig den Kopf. „Ich wollte immer einen offensiven und torgefährlichen Mittelfeldspieler haben. Einer wie Rafael hat uns gefehlt“, sagte der Trainer.

Dass van der Vaart immer mehr zum Superstar der Bundesliga wird, ist aber auch ein Verdienst der ganzen Mannschaft. In Hamburg wurde der 22-Jährige sofort integriert und auf dem Platz mit allen Freiheiten ausgestattet. „Wir haben es ihm leicht gemacht, deshalb spielt er so gut“, sagte Barbarez. „Ich fühle mich hier sehr wohl“, sagte van der Vaart und fügte lächelnd hinzu: „In Holland sind alle überrascht und fragen sich, was da los ist.“ Bei Ajax Amsterdam hatte er nicht allzu oft überzeugt. Sein Landsmann Boulahrouz hat dafür eine einfache Erklärung: „Er ist eine Nummer 10. Bei Ajax musste er immer auf einer anderen Position spielen. Bei uns kann er jetzt seine Qualitäten zeigen.“ Doll ergänzte: „Van der Vaart kann bei uns seine Leistung abrufen und setzt seine Rolle Woche für Woche toll um, weil er tolle Kollegen hat, die ihm den Rücken frei halten.“ Und für manchen Kollegen bleibt sogar Zeit, seinen Spielmacher beim Spielen zu bewundern.dpa

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