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Sport: Gar nicht da

Bremen verpasst den Anschluss an die Spitze

Nürnberg - Nur ein Punkt aus drei Bundesliga-Partien, das Ziel Champions League in Gefahr: Nach dem erneut schwachen Auftritt seiner Profis wollte Werder Bremens Trainer Thomas Schaaf von höheren Zielen nichts mehr wissen. „Man kann top sein, und am nächsten Tag ist alles vorbei. Wir müssen sehen, dass wir die Aktualität mitkriegen“, sagte er nach dem 1:3 am Samstag beim 1. FC Nürnberg. „Und die Aktualität haben wir in Nürnberg verpasst.“ Eineinhalb Wochen nach dem Trauma von Turin, als Werder gegen Juventus durch einen Torwartfehler kurz vor Schluss aus dem Europapokal ausgeschieden war, präsentierte sich der Double-Gewinner von 2004 in Nürnberg harmlos, zweikampfschwach und mit einer erneut durchlässigen Abwehr. Vor allem vor der Pause ließen die ohne ihren verletzten Spielmacher Johan Micoud angetretenen Hanseaten fast alles vermissen und gerieten durch Tore des überragenden Robert Vittek sowie Markus Schroth 0:2 in Rückstand. „Wir waren in der ersten Halbzeit gar nicht da. Wir müssen uns langsam mal Gedanken machen, woran das liegt“, sagte Nationalspieler Tim Borowski.

„SV heißt doch nicht Sozial-Verein“, hatte Klaus Allofs nach der 0:3-Heimpleite vor einer Woche gegen Hertha BSC geschimpft, Krisenstimmung wollten die Bremer aber da nicht aufkommen lassen. Doch nach dem dritten Tiefschlag innerhalb von elf Tagen und dem jähen Abschied von allen Meisterträumen gab der Manager seine Zurückhaltung auf: „Das war keine Leistung, die einer Spitzenmannschaft würdig war“, schimpfte Allofs in der DSF-Sendung „Doppelpass“ am Sonntag. „So kann man keine Spiele gewinnen.“ Zu wenig Leidenschaft und Einsatzwillen habe das Team in Nürnberg gezeigt und so das Fehlen von Micoud und den frühen Ausfall von Nationalspieler Torsten Frings nicht kompensieren können. dpa

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