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Sport: Gar nicht drin, statt nur dabei

Friedhard Teuffel erklärt, wo die deutschen Leichtathleten sind

Es ist nichts Neues, dass deutsche Leichtathleten hinterherrennen, wenn die Medaillen vergeben werden. Aber dass sie gar nicht erst am Start sind? Nach Rom zur Golden League war tatsächlich kein einziger Leichtathlet aus Deutschland gereist. Die Saison geht auf den Höhepunkt zu, aber an den Deutschen läuft sie wohl vorbei.

Die Golden League kann jedoch nur eingeschränkt beunruhigen. Einerseits sind die Deutschen wirklich nicht dabei, wenn sich die populärsten Athleten der Welt messen und dabei noch viel Geld verdienen. Andererseits sind bei der Golden League die Disziplinen nicht dabei, in denen die deutschen Athleten besonders erfolgreich sind. Das sind nämlich leider die etwas weniger attraktiven Disziplinen der Leichtathletik, also nicht die Sprünge, die Sprints und die Mittelstrecken. Gut sind die Deutschen vor allem beim Wegwerfen mit Speer und Diskus, Hammer und Kugel. Wieder im Kommen sind sie zudem, wenn Vielseitigkeit gefragt ist, also im Siebenkampf und Zehnkampf.

Die Wurfdisziplinen sind für die Golden League jedoch zu aufwändig, weil die Meetings nur einen Abend oder Nachmittag dauern, ebenso dauern die Mehrkämpfe einfach zu lange. Leider nicht im Programm ist auch der Stabhochsprung der Männer, die wohl einzige Disziplin, in der deutsche Athleten seit mehreren Jahren immer eine Siegchance haben.

Bei der Weltmeisterschaft im August in Osaka können die deutschen Athleten das Bild wieder zurechtrücken.

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