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Sport: Gefahr oder übler Scherz?

Entführungsdrohung gegen Österreicherinnen.

Sotschi - Eine anonyme Entführungsdrohung gegen zwei Athletinnen hat für Wirbel im österreichischen Olympia-Team gesorgt. In einem Brief an das österreichische Olympische Komitee (ÖOC) drohen Unbekannte mit der Entführung der Skirennfahrerin Bernadette Schild und der Skeleton-Pilotin Janine Flock. Zunächst hatte das ÖOC noch erklärt, es handle sich um Bernadette Schilds ältere Schwester Marlies. Der Grund für die Verwechslung blieb zunächst unklar.

Das nationale Olympische Komitee (ÖOC) bestätigte am Dienstag den Eingang eines entsprechenden Briefes. „Es ist richtig, dass ein Brief eingegangen ist. Wir haben sofort das Bundeskriminalamt eingeschaltet, das die Erhebungen macht“, sagte der Generalsekretär des ÖOC, Peter Mennel, der Nachrichtenagentur APA. „Von einer akuten Bedrohung wird aktuell nicht ausgegangen“, hieß es in einer Stellungnahme des ÖOC.

Der Brief, der in deutscher Sprache am Montag bei dem Komitee in Wien eintraf, wurde umgehend an das Innenministerium zur Prüfung weitergeleitet. „Darin werden Bedrohungsszenarien für zwei Sportlerinnen geschildert“, sagte ein Ministeriumssprecher. Die Betroffenen seien umgehend informiert worden. Eine Einschätzung zur realen Gefahr für die Sportlerinnen wollte der Sprecher vor einer eingehenden Prüfung durch das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung nicht abgeben.

In Sotschi seien zwei Beamte der Sondereinheit Cobra abgestellt, die sich um die Sicherheit der Athletinnen kümmerten, wenn sie das olympische Dorf verlassen. Für die generellen Sicherheitsmaßnahmen vor Ort seien aber die russischen Behörden zuständig, die über das Drohschreiben informiert wurden.

Bereits vor zwei Wochen war eine Terrordrohung per Mail an mehrere Nationale Olympische Komitees publik geworden. Das Schreiben wurde aber nicht als konkrete Gefahr eingestuft. Viele Mannschaften sahen die dubiose Mail als Fälschung an.

Marlies Schild hatte aus den Medien von der angeblichen Drohung gegen sie erfahren. „Ich bin zwar nicht jemand, der leicht in Panik verfällt, aber natürlich erzeugt das ein ungutes Gefühl im Hinterkopf“, sagte sie zunächst der APA. Später am Nachmittag wurde dann die Verwechslung bekannt, nun ist offenbar ihre Schwester Bernadette betroffen. dpa

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