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Sport: Gefeiertes Unentschieden

Das verdiente 1:1 der Bielefelder bei Hansa Rostock sichert Aminias Trainer Michael Frontzeck den Arbeitsplatz

Nach dem Spiel gegen Hansa Rostock umarmten sich Arminia Bielefelds Trainer Michael Frontzeck und sein Präsident Hans-Hermann Schwick im Kabinengang des Rostocker Stadions. Zwar hatte Bielefeld nicht gewonnen, sondern nur 1:1 (0:0)-Unentschieden gespielt. Nach vier Niederlagen in Folge war dieser erste Punktgewinn der Arminia in der Rückrunde jedoch durchaus ein Erfolg. Ein Erfolg, der wohl auch die nahe berufliche Zukunft des Trainers in Bielefeld sichert.

Zu den positiven Gefühlsausbrüchen bei den Arminia-Verantwortlichen nach Spielschluss hatte wohl auch das Zustandekommens des Remis beigetragen. „Das Spiel macht Mut für die kommenden schweren Aufgaben“, sagte Frontzeck. Seine Mannschaft habe „kaum etwas zugelassen“.

Es war ein umkämpftes Spiel zweier abstiegsgefährdeter Mannschaften: Mit vielen technischen Defiziten und nicht schön anzusehen, aber zumindest mit Engagement geführt. Letzteres hatte Bielefelds Präsident Schwick nach der 0:2-Pleite vergangene Woche gegen Duisburg ausdrücklich gefordert: „Es muss ein Zeichen her, dass die Mannschaft in der Bundesliga bleiben will.“ Er hatte damit zugleich den Druck auf den bis dato erfolglosen Frontzeck erhöht, der erst in der Winterpause Ernst Middendorp abgelöst hatte. Auf taube Ohren ist Schwick nicht gestoßen. Zwar zeigten die Bielefelder Schwächen im Aufbau, doch immerhin erarbeitete sich die offensiv eingestellte Mannschaft mehr Torchancen als die Heimelf. Rostock wiederum hatte mehr Spielanteile, agierte aber über weite Strecken nicht zwingend genug. Trainer Frank Pagelsdorf war später aber nicht mal unzufrieden als er sagte: „Durch das Ergebnis hat sich nichts verändert: Wir haben weiterhin drei Punkte Abstand auf Bielefeld und fünf auf die Abstiegsplätze.“

Dass dem so ist, lag auch an Hansa-Torhüter Stefan Wächter und Bielefelds Stürmer Artur Wichniarek. Letzterer hatte nach einer Viertelstunde einen Elfmeter so unplatziert geschossen, dass Wächter diesen halten konnte. Es war nicht Wächters einzige Glanztat. Er vereitelte weitere Bielefelder Chancen. Etwas überraschend gingen die Ostwestfalen dennoch kurz vor Schluss in Führung. Christian Eigler traf sechs Spielminuten vor Schluss zum 1:0 für die Gäste. Die Freude über die Führung währte nicht lange. Nur zwei Minuten später erzielte Fin Bartels mit einem Fallrückzieher den Ausgleich zum 1:1-Endstand.

Das Remis nützt zwar keiner der beiden Mannschaften im Kampf gegen den Abstieg so richtig – machte aber den Bielefelder Trainer froh. Frontzeck sagte: „Ich würde mich freuen, noch länger in Bielefeld zu arbeiten.“ Den ersten Schritt zur Sicherung des Arbeitsplatzes hat er mit seiner Mannschaft gestern in Rostock getan.

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