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Gegen Babelsberg: Hertha entschuldigt sich nach rassistischer Beleidigung

"Wir verurteilen das aufs Allerschärfste", schreibt Herthas Manager Dieter Hoeneß in einem offenen Brief. Was war passiert? Ein Fan hatte einen dunkelhäutigen Spieler von Babelsberg beleidigt. Ihm droht nun eine harte Strafe.

Hertha BSC droht einem Fan, der beim Testspiel gegen Babelsberg den dunkelhäutigen Spieler Babacar N'Diaye rassistisch beleidigte, mit einer harten Strafe. "Wir werden gegen ihn die Maximalsperre verhängen“, erklärte Hertha-Manager Dieter Hoeneß. „Es geht um eine Person. Wir sind dabei, ihn zu identifizieren." Dem Täter droht nun ein bundesweit Stadionverbot für die kommenden drei Jahre.

Herthas Arne Friedrich und Josip Simunic halfen dem Babelsberger

Unangenehm seien die "Knallköppe", wie Zuschauer später berichteten, schon vorher aufgefallen. Mitte der ersten Halbzeit dann beleidigte mindestens einer von ihnen den gebürtigen Senegalesen, die Worte "Du Nigger" sollen gefallen sein. Babacar N'Diaye lief daraufhin energisch zu dem Hertha-Fan, nur getrennt durch eine Werbebande, die Hertha-Spieler Arne Friedrich und Josip Simunic eilten ebenfalls herbei. "Dann wurden ein paar Dummbeutel rausgeschmissen und die anderen drumherum Stehenden haben dazu "Auf Wiedersehen" gesungen", berichten andere Zuschauer. Das Spiel endete 4:0.

Hoeneß: "Wir wollen keinen Rassismus"

Herthas Manager Hoeneß war verärgert und schrieb in einem offenen Brief: "Hertha BSC nimmt ein derartiges Verhalten nicht hin. Der Verein duldet dies in seinem Umfeld in keiner Weise, ­ weder im Stadion, noch auf unserem Gelände oder im Umfeld. Seit vielen Jahren treten wir, unterstützt durch eine Vielzahl von Initiativen und Aktivitäten, gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus und für Toleranz und Integration ein", heißt es in dem offenen Brief an Babelsberg 03. Es sei sei daher ein Anliegen, so Hoeneß weiter, „uns seitens des gesamten Vereins Hertha, seiner Spieler und Fans in aller Form bei Ihrem Spieler Babacar NDiaye, aber auch bei Ihnen, Ihrem Verein und Ihren Fans, zu entschuldigen“. (mit dpa)

André Görke

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