zum Hauptinhalt
326488_0_407e3feb.jpg

© ddp

Gegen Bamberg: Alba kann sich nicht schonen

Albas Basketballer brauchen eigentlich eine Pause – doch heute kommt Erzrivale Bamberg nach Berlin.

Berlin - Es war weniger ein spektakuläres Basketball-Spitzenspiel als ein zäher Ringkampf. Beim Eurocupspiel zwischen Alba Berlin und Le Mans Sarthe war am Mittwoch beiden Mannschaften anzumerken, dass sie zurzeit an ihre körperlichen Grenzen stoßen. Alba gewann 83:71 – und hatte doch keine Zeit, sich zu freuen. Am kommenden Dienstag erwartet die Berliner in Badalona ein Endspiel um den Einzug ins Viertelfinale, zuvor müssen sie sich allerdings am heutigen Sonnabend (Arena am Ostbahnhof, 19.55 Uhr, live im DSF) in der Bundesliga mit Bamberg auseinandersetzen.

Dementsprechend schnell richtete Albas Trainer Luka Pavicevic am Mittwoch den Blick nach vorne. „Wir müssen uns jetzt sofort mit dem nächsten Spiel beschäftigen“, sagte Pavicevic Minuten nach Ende des Spiels. Der Berliner Geschäftsführer Marco Baldi leistete sich immerhin noch ein kurzen Moment der Träumerei. „Schön wäre es jetzt, wenn wir einen Tag frei machen könnten und sich jeder um seine Blessuren kümmert“, sagte Baldi „Aber das ist leider nicht möglich.“ Hundertprozentigen Einsatz ist Alba heute nicht nur sich selbst und der Konkurrenz in der Bundesliga schuldig – sondern auch den Berliner Fans. Wie schon gegen Bonn beim Heimspiel vor zwei Wochen wird die Großarena auch heute wieder außerordentlich gut gefüllt sein. Die Bamberger gehören eben wie die Bonner zu Albas „Lieblingsfreunden“, wie Baldi sagt. Zu den traditionellen Rivalen also, gegen die es für Alba immer auch um die Ehre geht und gegen die sich freiwillige Schonung von selbst verbietet. Die Gäste aus Bamberg haben in der Bundesliga zuletzt viermal in Folge gewonnen, Alba scheiterte zudem in Bamberg im Pokal mit einem knappen 77:79. Allerdings sind auch die Franken mehrfach belastet: Am Dienstag gewannen sie im Eurocup gegen Panellinios Athen. Trotz des 84:81-Siegs ist die Bamberger Mannschaft von Trainer Chris Fleming allerdings bereits vor dem letzten Spieltag der Zwischenrunde ausgeschieden. Da nutzte es auch nichts, dass der ehemalige Berliner Casey Jacobsen mit 25 Punkten eine seiner besten Saisonleistungen bot.

Für die Berliner stand vor dem heutigen Spiel vor allem Regeneration auf dem Programm. „Wir haben eben Spieler draußen, wir gehen auf dem Zahnfleisch“, sagt Baldi. Rashad Wright biss sich gegen Le Mans mit Knieprobleme durch, Jurica Golemac fällt mit einem Handbruch noch wochenlang aus, Adam Chubb ist nach Verletzung noch nicht wieder im Vollbesitz seiner Kräfte. „Der Plan ist, Adam so schnell wie möglich zurück in die Rotation zu bekommen“, sagte Pavicevic. „Aber wenn ein Spieler fünf Wochen lang draußen war, muss man es langsam angehen.“

Bis Chubb und Golemac zurückkehren, müssen Spieler wie Philip Zwiener oder Cemal Nalga mehr Verantwortung übernehmen. „Wir können aber nicht warten, dass die Spieler von der Bank alles retten“, sagt Baldi. „Auch die Leistungsträger müssen ein Schrittchen nach vorne machen.“ Gegen Le Mans war das der Fall: 62 von 83 Punkten erzielten die fünf Spieler aus der Berliner Startaufstellung.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false