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Wolfsburg - Leverkusen

© dpa

Gegen Wolfsburg: Leverkusener schießen sich frei

Bayer Leverkusen hat seine Mini-Krise beendet und den Auswärts-Komplex mit einem beherzten Auftritt überwunden. Das Team von Trainer Michael Skibbe gewann das Duell der Bundesliga- Werksmannschaften beim VfL Wolfsburg und schob sich auf den fünften Tabellenplatz.

Drei Tage nach der Niederlage im Uefa-Cup bei Spartak Moskau kam Leverkusen durch die Tore von Tranquillo Barnetta (37. Minute) und Stefan Kießling (52.) vor 20 298 Zuschauern zu einem verdienten Erfolg. Der Wolfsburger Treffer resultierte aus einem Eigentor von Leverkusens Fußball- Nationalverteidiger Manuel Friedrich (70.). Wolfsburg kassierte eine Woche nach dem 3:5 beim VfL Bochum trotz einer deutlichen Leistungssteigerung mit der dritten Heimniederlage der Saison einen weiteren Rückschlag und steckt im Tabellenmittelmaß fest. Wolfsburgs Trainer Felix Magath bot seinem in der Vorwoche in Bochum noch enttäuschenden Personal die Chance zur Wiedergutmachung. Doch der Führungstreffer wollte den Hausherren einfach nicht gelingen.

"Das war ein tolles Spiel von beiden Mannschaften. Am Ende haben wir ein bisschen Glück gehabt", sagte Bayer-Sportdirektor Rudi Völler. Bei Wolfsburg herrschte hingegen Ernüchterung: "Beide Mannschaften hatten viele Chancen. Wir haben es leider versäumt, unsere zu nutzen", sagte VfL-Profi Christian Gentner. Die einzige Änderung in der Wolfsburger Startelf gab noch Anlass zur Freude: Drei Monate nach seiner Kreuzbandverletzung gab Portugals Nationalspieler Ricardo Costa sein Bundesliga-Debüt. Bei den Gästen belohnte Skibbe Moskau-Torschütze Paul Freier mit einem Platz in der ersten Elf. Torschützenkönig Theofanis Gekas musste dafür auf die Bank. Kießling war einzige Spitze und trug maßgeblich zum ersten Erfolg nach drei Auswärtsniederlagen bei.

Chancen von Anfang an

Beide Teams zeigten ansprechenden Angriffsfußball, um die jüngsten Negativerlebnisse vergessen zu machen - und kamen zu frühen Chancen. Nationalstürmer Kießling köpfte nach zwei Minuten VfL-Torwart Simon Jentzsch in die Arme. Auf der Gegenseite parierte der kurz zuvor bei einem Zusammenprall mit Grafite am Kopf verletzte Adler eine Kopfball des Brasilianers (6. Minute). Simon Rolfes kam kurz darauf aus fünf Metern frei zum Schuss, doch Jentzsch klärte mit dem Fuß (9.).

Anschließend rückte wieder Adler in den Blickpunkt. Der 22-Jährige hielt zunächst einen Distanzschuss von Jacek Krzynowek sicher (22.). Sieben Minuten darauf entschärfte er einen Schuss des Polen aus kurzer Distanz. Auch bei einem Kopfball von Alexander Madlung (36.) zeigte er seine Klasse. Im Gegenzug bestrafte Bayer die Wolfsburger für ihre schlechte Chancenverwertung. Einen Kießling-Schuss konnte Jentzsch noch abwehren, doch Barnetta staubte problemos zu seinem zweiten Saisontreffer ab.

Gerade als der VfL nach der Pause seine Ausgleichsbemühungen forcierte, musste die Magath-Auswahl den nächsten Nackenschlag hinnehmen. Kießling erzielte nach einem Fehler von Josué sein viertes Saisontor. Leverkusen sah schon wie der sichere Sieger aus. Doch das Spiel wurde durch Friedrichs Lapsus nochmal spannend. Marcelinho scheitert mit einem Freistoß am hervorragenden Adler (81.). Auf der Gegenseite traf Arturo Vidal (88.) den Innenpfosten.

Michael Rossmann[dpa]

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