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Geheimdienst: US-Senator wirft China Internet-Spionage gegen Olympia-Gäste vor

Der republikanische US-Senator Sam Brownback hat chinesische Behörden beschuldigt, den Internetverkehr von Olympia-Gästen ausspionieren zu wollen. Hotels seien aufgefordert worden, Spionage-Programme in ihren Netzwerken zu installieren, um „über jeden einzelnen Besucher in den Hotels Informationen zu sammeln“, sagte Brownback am Dienstag in Washington. Der chinesische Geheimdienst ziele dabei auf „Journalisten, Familien der Athleten, Menschenrechtsaktivisten und andere Besucher“.

Repräsentanten mehrerer internationaler Hotelketten hätten ihn über die Überwachungsmaßnahmen und die Installation informiert, sagte der konservative Senator aus Kansas. Brownback sagte nicht, um welche Hotelketten es sich handele. Mehrere internationale Hotels in Chinas Hauptstadt wollten die Angaben auf Anfrage nicht bestätigen. In einem Haus hieß es allerdings: „Das betrifft die interne Operation, deswegen ist es nicht zweckdienlich, darauf zu antworten.“ Auch Internetcafés in China haben ähnliche Software installiert, die den Netzverkehr ihrer Besucher mitliest. Ob Internetaktivitäten von Journalisten im Hauptpressezentrum der Olympischen Spiele in Peking ähnlich ausspioniert werden, ließ der Sprecher der Olympia-Organisatoren (BOCOG) Sun Weide unbeantwortet. Entgegen allen Versprechungen von BOCOG und seitens des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) wird das Internet für die 25 000 ausländischen Journalisten während der Spiele wie in China üblich zensiert. (dpa)

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